Archiv Studienjahr 2019/2020

Konferenz an der Universität Aarhus/Dänemark

Professor Dr. Thomas Pöpper wurde als Refernt zur Konferenz „Sick girls in European visual art, literature, medical science and popular culture in the 19th century“ eingeladen (November 2019). Die internationale Tagung fokussiert ein Motiv, das zwar bereits seit dem 17. Jahrhundert existent ist, aber erst zum Ende des 19. Jahrhunderts Karriere in der Kunst macht – und zwar vor allem in den nördlichen Ländern Europas sowie unter den Vorzeichen der sich rasant entwickelnden naturwissenschaftlichen, insbesondere medizinischen Wissenschaften und Darstellungstechniken, u. a. der Fotografie. Insofern ist das Tagungsthema auch als ein Exempel für das wechselseitige Zusammenwirken von Kunst, Wissenschaft und, wie zu zeigen sein wird, Design zu verstehen.

In dem Referat von Prof. Pöpper wird es erstmals um die Dinglichkeit (‚thingness‘) ausgewählter, ikonisch gewordener Darstellungen gehen; die Leitfragen lauten: Welche Alltags- und medizinischen Gegenstände werden dargestellt – und vor allem wie sowie, damit verbunden, warum werden sie dargestellt. Denn das Design der Dinge, in der Realität wie in der Kunst, kurz ihr Stil, ist ein Träger der durch plausible Interpretation zu erschließenden ursprünglichen Intention der Gestaltung und der – mittels der Abbildung/Thematisierung dieser Realien in den ‚visusal arts‘ – beabsichtigten Aussage in der Kunst.

Abbildung: E. Munch, Det syke barn (The sick child), 1907, London, Tate (https://www.tate.org.uk/art/artworks/munch-the-sick-child-n05035)

Link zur Konferenz: https://events.au.dk/sickgirls2019

Link zum Programm: https://events.au.dk/sickgirls2019/programme.html