Projekt Ü 60

Projekt Holzgestaltung 2012, 6. Semester
Modul AKS 231 – Projekt H1

Projekt Ü 60 – Design für Morgen

Drei Studententeams aus den 3 Hochschulen arbeiten parallel am gleichen Thema. Es geht um Designlösungen für die ältere Generation. Die Hochschulen kooperieren eng miteinander und durch mehrere Arbeitstreffen in Halle, Bozen, Mailand und Schneeberg entwickelt sich das Projekt.
Beitrag Schneeberg:
Die Studenten der Studienrichtung Holzgestaltung, Produkt- und Objektdesign aus Schneeberg stellen sich der Aufgabe Ideen für Produkte zu entwickeln, die der älteren Generation mit ihren speziellen Ansprüchen und Anforderungen gerecht werden. Für Gestalter eine eher ungewöhnliche Aufgabe. Brauchen "die Alten" überhaupt diese Sonderbehandlung, will nicht jeder mit den Dingen leben, die er unabhängig vom Alter nur zweckmäßig und schön findet? Sich der Aufgabe gestellt, entwickeln die Projektteilnehmer eine Fülle an praktischen Designlösungen, die man scheinbar kennt und die dennoch im neuen Gewand daher kommen, genauso Neues, Innovatives und exakt auf die Zielgruppe Zugeschnittenes. Das Spektrum reicht von elementaren Spielen zum Ordnen und Sortieren, für das haptische und motorische Training geeignet, ebenso zuzuordnen dem therapeutischen Ansatz der logischen Beschäftigung. Das Möbel als Konzept für die Herstellung bzw. Ausrüstung für Seniorenheime, was nimmt man mit, wie präsentieren sich Dinge des Lebens im neuen wesentlich kleineren Umfeld, die Schranktür als Fläche mit neuer Nutzung für Erinnerungen und Hobbys. Der Griff am Schrank wird bei einem Entwurf zum Gestalt prägenden Detail, er dient zum Festhalten an allen Stellen des modularen offenen Möbels. Angebote für diejenigen, die das Pflanzen und Säen als Bedürfnis erleben wollen, dafür die fahrbare kleine Gartenstation als mobile Einheit. Der Stock als das Symbol für Bewegung schlechthin erfährt eine intensive Untersuchung und erfährt die vielfältigste Interpretation, nicht nur als Gehhilfe. Ruhe und Bewegung steht sehr im Fokus vieler Gestaltungsansätze. Der Schaukelstuhl wird neu interpretiert, die Seifenkiste, die Opa mit den Enkeln baut, wird schwungvoll getestet. Ruhephasen lassen sich bewusster erleben nutzt man die Auflage auf die Fensterbank zum Beobachten der Außenwelt. Schließlich sei noch der gefundene Griff erwähnt, um heiße Töpfe sicher fassen zu können.

Gefördert von der Robert Bosch Stiftung

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Projektbetreuung
Prof. Gerd Kaden
Prof. Dorothea Vent

Projektpartner
Museum für Angewandte Kunst – Grassimuseum Leipzig
Uni Bozen Italien
Burg Giebichenstein – Kunsthochschule Halle - Fakultät Design
Fakultät Angewandte Kunst Schneeberg Westsächsische Hochschule Zwickau Studienrichtung Holzgestaltung, Produkt- und Objektdesign

Projektkoordination
Lilly Bozzo, Costa Wolf - Leipzig

Ausstellungorte
Grassimuseum Leipzig Oktober 2012
IMM Köln 2013