ANAME | NEW IDENTITY – Neue Entwicklungen im chinesischen Modedesign

MASTER-Abschlussarbeit Modedesign 2021
Modul AKS505

ANAME | NEW IDENTITY – Neue Entwicklungen im chinesischen Modedesign

Die Kollektion Aname ist inspiriert von Haolin Huang’s eigenen Leben in ihrer Heimat Guangzhou in China. Dazu gehört vorrangig auch das Yum Cha, ein Brauch, bei dem man sich gemeinsam zum Frühstück trifft. Zwischen heißem Essen und Tee wird das Lebenstempo entschleunigt. Das Gemeinschaftsgefühl und die lockeren Gespräche machen diese Tradition zu einem Schlüsselelement der kantonesischen Gesellschaft.

In der Kollektion wird mit klassischer Schnittkonstruktion und Drapage mit weichen Materialien gespielt. Dadurch werden runde Silhouetten erzeugt und eine Vielzahl an Schichten kreiert, um ein sanftes, aber starkes Bild einer modernen Frau zu symbolisieren.
Kreise, inspiriert von den runden Bambusdämpfern und runden Tischen, werden an verschiedenen Stellen des Körpers platziert, so dass der Stoff durch seinen natürlichen Fall zu einer fließenden, dem Dampf ähnlichen Silhouette führt. Zusätzliches Volumen wird auch durch verschiedene Faltungen erreicht, die die weiche Form der Dumplings (Teigtaschen) beim Yum Cha aufnehmen.
Darüber hinaus spiegelt sich die chinesische Kultur in den Details wider. Manschettenriemen und überlappende Knopfleisten erinnern an die Art und Weise, wie traditionelle, chinesische Kleidung verbunden wurde. Der Kragen kombiniert den bekannten Kreuzkragen mit dem modernen Hemdkragen. So ergeben vertraute Element und neue Details ein eigenständiges Bild.

Insgesamt soll für die Kollektion die chinesische Kultur als Grundlage genutzt und diese zum Ausdruck gebracht werden. Der Fokus liegt aber nicht darauf, diese Elemente wieder der chinesischen Kultur zuordnen zu können, sondern die eigene chinesische Identität soll lediglich als kreativer Antrieb genutzt werden, unabhängig von einer nationalen Zugehörigkeit.