subterra

Abschlussarbeiten Textilkunst/Textildesign 2019
Modul AKS 274

 

Sozialgeografische Erfahrungen als Inspirationsquelle – Eine textile Kollektionsentwicklung

Über die Jahrtausende der Entwicklungsgeschichte haben sich Mensch und Lebensraum  wechselseitig beeinflusst. Diese wechselwirkende Beziehung von Mensch und Raum galt als Inspirationsquelle für eine künstlerische Auseinandersetzung. Untersucht wurde die Bandbreite
an Bodenschätzen der Montanregion Erzgebirge. Jene Vielfalt an Gesteinen und Mineralien bietet eine reichhaltige Grundlage für die gestalterische Auseinandersetzung und wurde in ihren unterschiedlichen optischen Aspekten untersucht.
Ein Dialog der Gegensätze erschafft einen unbekannten Blick auf die Schönheit aus dem Erdinneren. Gesteine in ihren vielfältigen Strukturen und grenzenlosen Farbigkeiten verbinden sich mit textiler Anmutung. Seide als Trägerelement bringt eine Leichtigkeit und Dynamik mit sich, die der teilweise schroffen und harten Struktur der Gesteine gegenüber stehen und diese aufweichen soll.

subterra erhält als textile Kollektion ihren Mehrwert durch eine Oberflächengestaltung mit Botschaft: Einst Unsichtbares erscheint in einen greifbaren Kontext und stellt einen neuen Bezug zur Materialität her. Was uns im Moment der Betrachtung starr und fest erscheint, lässt sich in der Erdgeschichte als fließende, kraftvolle Bewegung erkennen. Genau das macht diese Kollektion für unser Auge sichtbar: Der Stein als beständige und variable Grundeinheit unserer Verortung.


Studentin
Fabienne Vogel

Betreuer
Prof. Jörg Steinbach, Erik Buchholz