Alumni-Porträt

Quelle: Christiane Wolf | nane photography

Anja Bergmann

Lehrkraft für besondere Aufgaben – Gebärdensprachdolmetschen, Hochschule für Angewandte Wissenschaften Landshut und
Freiberufliche Dolmetscherin für Deutsch und Deutsche Gebärdensprache

       
Gebärdensprachdolmetschen, Dipl.-Gebärdensprachdolmetscherin (FH)
(2001 - 2006)                         

Es ließ sich wunderbar studieren „auf dem Berg“.


Was ist Ihre aktuelle berufliche Position?

Nach dem Studium habe ich zunächst als angestellte Dolmetscherin beim Integrationsfachdienst in Köln gearbeitet, von 2005 bis 2007. 2007 zog ich nach Baden-Württemberg um und war dort nochmals beim Integrationsfachdienst als Dolmetscherin angestellt. 2010 habe ich mich selbstständig gemacht, weil der Integrationsfachdienst nur den Einsatzbereich Arbeitsleben abdeckte und ich mehr Abwechslung bei meinen Dolmetscheinsätzen wollte. Noch während ich angestellt war, begann ich ein Europäisches Masterstudium im Bereich Gebärdensprachdolmetschen. Dies ist ein nebenberuflicher Studiengang, welcher in einer Kooperation dreier Hochschulen (Hochschule Magdeburg-Stendal, Herriot-Watts, Edinburgh und Humak, Helsinki) durchgeführt wird. 2011 schloss ich dieses Studium mit einem Master of Arts ab.
Während meiner Freiberuflichkeit habe ich immer wieder PraktikanntInnen der Studiengänge Gebärdensprachdolmetschen angeleitet, davon die meisten von der WHZ :-) Dadurch habe ich gemerkt, dass mir die Förderung des Nachwuchses und die Lehre besonders am Herzen liegen. Als dann 2017 eine Stelle an der Hochschule Landshut ausgeschrieben wurde, war mir sofort klar, dass das mein nächster beruflicher Schritt werden soll. Seit 2018 lehre ich nun Theorie und Praxis des Dolmetschens im dortigen Studiengang Gebärdensprachdolmetschen. Dies erforderte auch einen Umzug nach Bayern, wo ich seit Januar 2019 mit meiner Familie in der Oberpfalz lebe.
Des Weiteren habe ich mich in verschiedenen Berufsverbänden gerade für den Bereich Ausbildung und Ausbildungsstandards engagiert.
 

Was verbinden Sie mit der WHZ?

Ich erinnere mich sehr gern an die Zeit an der WHZ. Es ließ sich wunderbar studieren „auf dem Berg“. Unser Studiengang war klein und familiär. Unser Matrikel hat einigen Unwegsamkeiten getrotzt und immer zusammengehalten, auch wenn mal wieder nicht klar war, ob die Lehre abgedeckt werden kann oder unser Studiengang vielleicht wieder geschlossen wird. Wir waren damals erst der 2. Durchgang des Studiengangs.
Die Studienzeit bot viele Möglichkeiten, sich in diversen Bereichen mal auszuprobieren und mit einzubringen. Ich war die gesamte Studienzeit im Hochschulchor aktiv, später auch als Organisatorin und Finanverwalterin des Chores. Zudem war ich im Fachschaftsrat und im Studienrat engagiert.
Genossen habe ich auch das Studentenleben in den Studentenclubs der „Null13“ und des „Tivoli“. Die Partys auf dem Berg waren auch immer ein Highlight ;-)
Während des Studiums konnte ich mit Unterstützung meines damaligen Professors, Prof. Dr. Horst Ebbinghaus, einen Teil des Hospitationspraktikums in Großbritannien verbringen. Für diese Erfahrung bin ich sehr dankbar.

 

Was haben Sie aus Ihrem Studium für Ihr weiteres (Berufs)-Leben mitgenommen, was bleibt?

Engagement, Motivation und Organisationstalent
Das Studium hat mich dazu ermutigt, nicht aufzugeben, außerdem darin bestätigt, dass ich mich selbst und Gruppen und Veranstaltungen gut organisieren kann.
Durch das Studium konnte ich schon Kontakte zum Arbeitsleben knüpfen, daraus ist dann gleich die erste Anstellung nach Studienabschluss erfolgt.

 

Was möchten Sie Studierenden und Studieninteressierten der WHZ mit auf den Weg geben?

Nutzt die vielfältigen Angebote der WHZ, auch außerhalb des eigentlichen Studiums. Nutzt die Chance, über den Tellerrand hinaus zu blicken und vielleicht auch ins Ausland zu gehen. Das ist auch in unserem Studienbereich möglich.