Alumni-Porträt

Quelle: Foto Heese Chemnitz

Lisa Engmann

Beraterin für akademische Heilberufe, Deutsche Ärzte Finanz     
      
Gesundheitsmanagement, Bachelor of Science
(2013 - 2016)

Im Beruf profitiere ich heute von meiner medizinischen Fachkompetenz und meinen Kenntnissen im Gesundheitswesen. Durch diese Expertise kann ich mit meinen Kundinnen und Kunden auf Augenhöhe in Fachsprache kommunizieren.

 

Was ist Ihre aktuelle berufliche Position?

Ich habe im Jahr 2016 den Bachelorabschluss im Gesundheitsmanagement in Zwickau erfolgreich erlangt. Danach absolvierte ich an der TU Chemnitz den Masterabschluss im Bereich Public Health. Diesen beendete ich im September 2018 und konnte anschließend nahtlos ab Oktober 2018 bei der Deutschen Ärzte Finanz als Beraterin für akademische Heilberufe einsteigen. Die Deutsche Ärzte Finanz suchte Gesundheitsökonomen, die mindestens einen Bachelorabschluss vorweisen konnten. Zu meinen Kunden zählen ausschließlich angehende und etablierte Ärztinnen und Ärzte. Durch diese anspruchsvolle Klientel wird darauf geachtet, Akademiker bevorzugt aus den Gesundheits- oder Wirtschaftswissenschaften auszuwählen. Zu den Beratungsinhalten gehören Themen wie finanzielle Absicherung und Vorsorgeberatung, Niederlassungsplanung, Praxisvermittlung und betriebswirtschaftliche Beratung. Vorteilhaft für diese breit gefächerte Beratung sind vor allem Branchenkenntnisse aus dem Gesundheitswesen und Grundkenntnisse im Managementbereich. Im Vergleich zu anderen Beratern im Unternehmen, die Wirtschaftswissenschaften studiert haben, besitze ich hier eindeutig einen Vorsprung, da ich bereits einige medizinische Grundlagenkenntnisse besitze und den Ärztinnen und Ärzten im Kundengespräch schon auf Augenhöhe mit entsprechender Fachkompetenz begegnen kann. Im Rahmen einer Art Trainee-Programm erhalte ich in den ersten drei Jahren richtig gute Weiterbildungen, um das notwendige Know-how für meine Tätigkeit zu erlangen. Dazu gehören zum Beispiel Seminare zum Gesundheitssystem, zur gesetzlichen und privaten Krankenversicherung, zur besonderen Situation der Berufsgruppe, die sich stark von anderen Berufsgruppen unterscheidet und noch vieles mehr. Eine gesonderte Qualifikation nach dem Studium, welche man noch vor dem Beginn der beruflichen Tätigkeit erlangen müsste, ist nicht notwendig. Mir war es schon immer wichtig, nach meinem Studium einen Beruf auszuüben, bei dem ich beratend tätig sein kann. Mein Job ist sehr abwechslungsreich, ich bin täglich mit verschiedenen Menschen in Kontakt und kann mein Know-how weitergeben. Dazu kommt eine sehr gute Weiterbildung mit hervorragenden Entwicklungsmöglichkeiten und eine attraktive Vergütung, die natürlich auch eine wichtige Rolle spielt.

 

Was verbinden Sie mit der WHZ?

Durch die Nähe zu meiner Heimatstadt Chemnitz war Zwickau für mich ein toller Unistandort. Mein Studium fand auf dem Campus Scheffelstraße statt, den ich durch die Lage und das gesamte Campuskonzept super finde. Das Campusareal ist in sich abgeschlossen, alle Gebäude der Hochschule sind an einem Ort und dadurch findet man sich als Studentin oder Student einfach zurecht. In den drei Jahren, in denen ich an der WHZ studiert habe, konnte ich auch vielseitige Zusatzangebote außerhalb der Vorlesungen nutzen. Es gab z.B. zahlreiche Sportangebote und das Studium generale mit vielen studienfachspezifischen Angeboten, wie z.B. Englisch für Gesundheitswissenschaftler. Durch den hohen Praxisbezug und die Möglichkeit, Praktika auch während der Studienzeit zu absolvieren, wird der Berufseinstieg nach dem Studium zusätzlich erleichtert.

 

Was haben Sie aus Ihrem Studium für Ihr weiteres (Berufs)-Leben mitgenommen, was bleibt?

Direkt im Beruf profitiere ich heute von meiner medizinischen Fachkompetenz und meinen Kenntnissen im Gesundheitswesen. Durch diese Expertise kann ich mit meinen Kundinnen und Kunden auf Augenhöhe in Fachsprache kommunizieren. Zudem helfen mir die im Grundlagenstudium erworbenen Managementkenntnisse, die ich bei meinen jetzigen Weiterbildungen weiter ausbauen kann. Hier muss ich mich nicht grundlegend neu einarbeiten, sondern kann direkt anknüpfen. Die betriebswirtschaftlichen Kenntnisse benötige ich ebenfalls im Rahmen der Kundenberatung. Hier kann ich Ärztinnen und Ärzte dabei unterstützen, in die Selbstständigkeit zu gehen und eine Praxis zu gründen oder zu übernehmen. Dabei profitiere ich auch von meinen Kenntnissen in den Bereichen BWL, VWL, Rechnungswesen, Buchhaltung, Prozessmanagement, Prozessoptimierung, Projektmanagement etc.

 

Was möchten Sie Studierenden und Studieninteressierten der WHZ mit auf den Weg geben?

Wenn man später im Gesundheitswesen arbeiten möchte und das Faible für Gesundheit und Medizin hat, ist Gesundheitsmanagement der perfekte Studiengang, um einen Einblick in alle möglichen Bereiche zu bekommen – sei es in medizinische Felder, den Gesundheitsmarkt oder betriebswirtschaftliche Hintergründe. Man kann sich mit dem Studium sehr breit aufstellen. Die Möglichkeiten nach dem Studium mit dem Bachelor-Abschluss sind dann sehr vielfältig: sei es die Managementebene einer Klinik oder in einer medizinischen Institution, eine Tätigkeit in einem Gesundheitsamt oder eben eine beratende Tätigkeit, wie ich das gerade mache.
Zwickau ist eine echt gute Studentenstadt, was ich vorher nie gedacht hätte. Man hat hier viele Möglichkeiten, um auszugehen und Partys zu feiern. Die Wohnheime sind super zentral und direkt an der Hochschule gelegen. Nutzt die Möglichkeit, die Sportangebote zu belegen, an den Zusatzangeboten im Studium generale teilzunehmen, wie z.B. Englisch im Gesundheitswesen. Gerade die Fremdsprachkenntnisse sind sehr wichtig, wenn man in großen Organisationen tätig sein möchte, da das fachbezogene Englisch sonst im Studium eher eine geringe Rolle spielt.