Aufgaben & Ziele

Hauptziel des Forschungsprojekts TEK-Rettungsdienst ist die Entwicklung emotionaler Kompetenzen bei Beschäftigten im Rettungsdienst des DRK Sachsen, um so zu einer Verbesserung der psychischen Gesundheit beizutragen (Kooperationsvereinbarung). Mit Hilfe des Trainings emotionaler Kompetenzen kann ein hilfreicher Umgang mit Emotionen und Stress vermittelt werden Die Wirksamkeit dieser Umgangsweisen ist wissenschaftlich gut belegt (Berking, 2017).

Zielgruppe sind dabei primär die Praxisanleiter*innen des DRK Sachsen. Sie stellen das Bindeglied zwischen schulischer Ausbildung und praktischer Tätigkeit dar und sind so entscheidend an der Vermittlung spezifischer Handlungskompetenzen beteiligt (Pluntke, 2017). Somit kann bereits bei angehenden Notfallsanitätern*innen ein gesunder Umgang mit emotional fordernden Situationen im Rahmen der betrieblichen Ausbildung vermittelt werden. Zusätzlich soll durch die Befähigung der Praxisanleiter*innen zur selbstständigen Durchführung des Trainings im Sinne eines Multiplikators sekundär auch der gesamte Rettungsdienst erreicht werden.

Die zentralen Punkte des Projektvorhabens sind demnach:

1. Implementierung Training emotionaler Kompetenzen (TEK) im Rettungsdienst

  • Zielgruppenbezug durch spezifische Adaption des TEK für Berufsfeld
  • Mitbestimmung durch Mitspracherecht und Entscheidungsbefugnis der Zielgruppe
  • Entwicklung Manual TEK-Rettungsdienst

2. Aufbau Multiplikatoren-Konzept für Praxisanleiter

  • Gewinnung
  • Schulung
  • Systematische Fortbildung

3. Menschengerechte Gestaltung von Arbeitsbedingungen

  • Team-TEK: Identifizierung und Gestaltung von Arbeitsbedingungen
  • Entwicklung Unternehmensleitbild Betriebliche Gesundheitsförderung

Es kommen sowohl verhaltens- (Experten-TEK) als auch verhältnisorientierte Ansätze (Team-TEK) zum Einsatz, die durch geeignete Analysen und Evaluationsansätze begleitet werden. Die Zielgruppe wird dabei partizipativ in die Ausgestaltung der Maßnahmen eingebunden. Als Orientierungsrahmen für das Multiplikatorenkonzept dienen die zwölf Good Practice-Kriterien des Kooperationsverbundes für gesundheitliche Chancengleichheit (Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit, 2015).

Interview mit Projektleiterin

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Bildquelle Foto Intro: Andre Zelck, DRK, Gestaltung und Erstellung des Videos: Aaron Freier, Anja Krafczyk & Melanie Merkel aus dem Projektteam

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Bildquelle Foto Intro: Andre Zelck, DRK, Gestaltung und Erstellung des Videos: Aaron Freier, Anja Krafczyk & Melanie Merkel aus dem Projektteam

 

 

Literaturnachweis: 

Berking, M. (2017). Training emotionaler Kompetenzen. (4., korrigierte Auflage). Springer.
Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit. (2015). Kriterien für gute Praxis der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung. Köln und Berlin.
Pluntke, S. (2017). Der Praxisanleiter im Rettungsdienst. Springer.