Pressemitteilung

Daniel Kretz promovierte zum Thema "Entwicklung einer modular integrierbaren und selbstkonfigurierenden Systemlösung für den ubiquitären Einsatz im Kontext der Automation und energetischen Optimierung von Versorgungsinfrastrukturen". Er fokussiert mit der Arbeit die zunehmende Digitalisierung von Immobilien bzw. Wohn- und Gewerbeeinheiten. In der Folge werden die Systeme sowohl in der Ausstattung der Hardware als auch im Funktionsumfang der Software wesentlich aufwändiger in der Planung, Dokumentation, Installation, Implementierung und Konfiguration sowie im späteren Betrieb bei der Betreuung und Wartung. Die Dissertation zeigt Ansätze auf, wie diese Prozesse auf Basis des Building Information Modeling verbessert werden können. Dabei reicht die Arbeit von der konzeptionellen Untersuchung für den Geschosswohnungsbau bis hin zur Prototypisierung von Hard- und Softwarekomponenten.

Tim Neumann promovierte zum Thema „Prozessverbesserung durch die Digitalisierung von Infrastrukturen“. Mit dem Fokus der Immobilienwirtschaft zeigte Herr Neumann die Verbindung des klassischen Prozessmanagements und der zunehmenden digitalen Transformation der Unternehmen auf. Dabei war explizit nicht die Digitalisierung von Immobilien bzw. Wohn- und Gewerbeeinheiten, sondern die Digitalisierung der Geschäftsprozesse in der Immobilienwirtschaft Untersuchungsgegenstand. Im Kontext von Großvermietern im Geschosswohnungsbau wird schnell klar, dass ein Geschäftsprozess in der Immobilienwirtschaft wiederkehrend kritisch thematisiert wird. Dabei handelt es sich um den Prozess der Nebenkostenabrechnung. Diesem wohnt ganz offensichtlich erkennbares Verbesserungspotential inne, trotz dessen strengen regulatorischen Rahmens. Aus diesen Aspekten lässt sich eine Reihe möglicher Fragestellungen ableiten, welche im Rahmen der Dissertation untersucht wurden. Mit Hilfe der Blockchain konnte ein Ansatz zur Prozessverbesserung durch die Digitalisierung der zugrundeliegenden Infrastruktur aufgezeigt werden.

Beide Arbeiten bilden einen großen Meilenstein in der langjährigen Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiter an der Westsächsischen Hochschule Zwickau, welche Sie gemeinsam im Jahr 2010 an der Fakultät Wirtschaftswissenschaften im Arbeitskreis Integrierte Informationssysteme (https://aiis.fh-zwickau.de ) aufnahmen. Im Jahr 2016 wurden die Dissertationsvorhaben zwischen der Westsächsischen Hochschule Zwickau und der Technischen Universität Chemnitz begonnen. Neben der inhaltlichen und fachlichen Unterstützung der Arbeit durch Prof. Teich, hatte dieser auch großen Einfluss auf die Entwicklung der Persönlichkeit beider Doktoranden. Im Rahmen der kooperativen Promotion mit dem Lehrstuhl für Industriebetriebslehre der Technischen Universität Chemnitz von Prof. Dr. Joachim Käschel konnten beide Verfahren am 15. Juli 2021 erfolgreich zum Abschluss gebracht werden.