Am 29. November 2022 fand an der Westsächsischen Hochschule Zwickau (WHZ) die Ergebnispräsentation der Unternehmerbefragung statt, die von Februar bis November 2022 durchgeführt wurde. Es wurden 31 Unternehmen aus dem Landkreis Zwickau befragt. Der Schwerpunkt lag dabei auf relevanten regionalen Themen, Megatrends und der Innovationskultur.
Der Rektor der WHZ, Prof. Dr.-Ing. Stephan Kassel, eröffnete die Veranstaltung und begrüßte die zahlreichen Teilnehmer, worunter UnternehmensvertreterInnen, Mitglieder des Wirtschaftsrates, VertreterInnen der Stadt Zwickau und Angehörige der WHZ vertreten waren. Im Anschluss hieß Herr Dr. Dino Uhle, der Landesgeschäftsführer Sachsen des Wirtschaftsrates, die Teilnehmenden ebenso herzlich willkommen. Er bedankte sich für die gute Zusammenarbeit und freute sich zugleich auf die zukünftigen Erfolge der Kooperation.
Daraufhin präsentierte der Prodekan der Fakultät Wirtschaftswissenschaften, Herr Prof. Bernd Zirkler, die Ergebnisse der empirisch-qualitativen Forschung. Prof. Zirkler leitete damit ein, dass hiermit nun „eine fundierte Grundlage für die künftige Ausrichtung der politischen Arbeit“ geschaffen wurde. Darüber hinaus konnte ein Überblick über bestehende Arbeits- und Handlungsschwerpunkte für eine bedarfsorientierte und ressourcenbezogene Lokal- und Landespolitik gegeben werden. Zudem stellen die Ergebnisse Anknüpfungspunkte für künftige Gespräche zwischen Wirtschaft, (Regional-)Politik und Hochschule dar.
Unter anderem ergab sich aus der Befragung, dass besonders die Branchen Dienstleistung, Industrie und Handel unzufrieden mit ihrem Unternehmensstandort sind. Dies wird mit einer mangelhaften Verfügbarkeit neuer Geschäftsräume und Gewerbeflächen aufgrund hoher bürokratischer Hürden, benötigte Investitionen in die Ladeinfrastruktur und den ÖPNV sowie den fehlenden Breitbandausbau begründet. Deutlich wurde auch, dass sich die befragten UnternehmerInnen, insbesondere in Krisensituationen, eine klare Kommunikation und verlässliches Handeln seitens der Politik wünschen.
Weiterhin nehmen die Befragten die notwendigen Veränderungen in Bezug auf die Digitalisierung sowie Mobilitäts- und Energiewende sehr ernst. Allerdings wird der Wunsch nach finanzieller Unterstützung geäußert. Dieser wird von dem Anliegen eines Fördermittelratgebers begleitet, denn bisher stellt die Förderlandschaft für die Respondenten einen unübersichtlichen Komplex dar. Darüber hinaus haben die Interviews ergeben, dass eine intensivere Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen, wie der WHZ, verstärkt werden sollte. Die Mehrheit war sich einig, dass Zwickau und der Freistaat Sachsen das Potenzial für eine innovationsstarke Landschaft bietet, aber eine bessere Netzwerkstruktur benötigt.
Abschließend fand eine rege Diskussion aller Beteiligten statt, aus der sich weitere Schritte sowie zukünftige Kooperationsmöglichkeiten ergaben. Als nächstes ist nun auf Basis der Ergebnisse die Erstellung des Handlungskonzeptes für den Landkreis Zwickau mit einer Zieldefinition bis 2040 geplant, so Michael Stoye, Sprecher der Sektion Zwickau. Hierbei setzt der Wirtschaftsrat auf die Unterstützung der WHZ, insbesondere auf die von Prof. Bernd Zirkler.
Sollten Sie an dem ausführlichen Ergebnisbericht interessiert sein, dann finden Sie ihn unter dem folgenden Link:
https://www.fh-zwickau.de/wiw/personen/professorinnen/prof-dr-rer-pol-habil-dr-h-c-bernd-zirkler/home/projekte/
Unter folgendem Link finden Sie die Pressemitteilung des Wirtschaftsrates:
