Pressemitteilung

Schülerpraktikant programmiert in Rekordzeit

Auch an der Westsächsische Hochschule Zwickau haben in den letzten Wochen SchülerInnen ihr Praktikum absolviert. Ob in den Fakultäten oder der Verwaltung, die Mädchen und Jungen konnten ihre Talente austesten. Ein Praktikant hat dabei schon eine Menge Erfahrung mitgebracht.

Florian Daßler, Schülerpraktikant an der Fakultät Automobil- und Maschinenbau wird von Lena Roscher, Schülerpraktikantin der Stabstelle Kommunikation und Marketing, interviewt. | Quelle: WHZ

An der Fakultät Automobil- und Maschinenbau der WHZ arbeitet und tüftelt Florian Daßler, ein Schülerpraktikant der zehnten Klasse eines Werdauer Gymnasiums. Ursprünglich strebte er ein Praktikum in der Oberflächenanalytik an, wo er bereits 2017 sein Schülerpraktikum absolvierte. Im diesen Jahr wurde Florian in die Fachgruppe Maschinenkonstruktion vermittelt. Sein Betreuer Laboringenieur Maik Schönfeld ist begeistert: „Florian bringt in der C-Programmierung ein sehr hohes Niveau mit und hat mich mit seiner Arbeit bisher sehr beeindruckt.“

„Für diese Aufgabe hatte ich eine Woche Zeit. Nach 3 Tagen war ich schon fertig.“
Der talentierte und wissensbegierige 16-jährige bekam die Aufgabe einen Demonstrator für Studenten und Industriepartner zu entwickeln, der die Prinzipien der Industrie 4.0 veranschaulichen sollte. Dabei sollte Florian eine Gesamtlösung entwickeln, welche Lüfter und Wärmesensoren vernetzt und die Steuerung über ein Smartphone ermöglicht. Von seinem Betreuer bekam er, wie er sagte „eine Tüte Hardware“ mit einem Raspberry Pi und einem Pretzel-Board sowie eine Woche Zeit. Nach drei Tagen war Florian bereits fertig: „Die Schwierigkeit bestand darin zwischen allen Komponenten und den verschiedenen Systemen Verbindungen herzustellen.“ Er fügte die Hardwarekomponenten zusammen und schrieb dafür die Software.

Erster Kontakt zum HIT
Seinen ersten Kontakt mit der Westsächsischen Hochschule Zwickau hatte Florian aber schon einige Jahre zuvor, als er sich zum Tag der offenen Tür die Industrieanlage im Legolabor an der Fakultät Wirtschaftswissenschaften anschaute. Diese fand er cool und nahm deshalb später mehrmals an der Lego-League teil. Das erste Mal in der fünften Klasse. 2017 erreichte er mit seinem Team sogar den zweiten Platz.

Programmieren und basteln sind seine Hobbies
Mittlerweile programmiert Florian seit 10 Jahren. Zu seinem Schulanfang bekam er den ersten programmierbaren Legostein von seinen Eltern geschenkt. Sein Talent wurde ihm praktisch in die Wiege gelegt. Der Vater arbeitet als Elektroniker, seine Mutter studierte Maschinenbau an der WHZ. Sie schenkte ihm auch sein erstes Buch über C-Programmierung. Danach fing er an Programmierbeispiele abzutippen und eigene Ideen umzusetzen. In seiner Freizeit bastelt Florian gern mit Holz und Metall, weshalb er sich kurzerhand eine CNC-Fräse mit Teilen aus einem 3D-Drucker selbst baute. Außerdem werkelt er mit einem Freund seit Jahren an einem Baumhaus, welches heute vier Stockwerke und zwei Seilbahnen besitzt.

In der Zukunft möchte er erst einmal sein Abitur beenden und später wahrscheinlich in Zwickau studieren. Dabei schwankt er noch zwischen den Studiengängen Elektrotechnik und Informatik. In beiden ist sein Talent gut aufgehoben. (IM)