Pressemitteilung

Die Westsächsische Hochschule Zwickau kooperiert seit 2015 mit fünf kirgisischen und zwei georgischen Hochschulen sowie mehreren Unternehmen in Kirgisistan, Georgien und Deutschland und stärkt den Praxisbezug des Studiums in den betreffenden Ländern im Rahmen des Projektes „Praxisorientierung im Studium in Kirgisistan/Georgien“.

Gefördert wird das Projekt bis Ende 2018 vom DAAD aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Die Projektleitung hat Prof. Mario Neugebauer aus der Fachgruppe Informatik inne.

Zum Auftakt des Projektes im Jahr 2015 hielten sich die Rektoren der kirgisischen und georgischen Partneruniversitäten an der WHZ auf und lernten verschiedene Modelle des praxisorientierten Studiums in Deutschland kennen. Am Beispiel der WHZ überzeugten sie sich vom Nutzen der Praxisorientierung des Studiums.

Nach 3,5 Jahren Förderung sind nun signifikante Ergebnisse zu verzeichnen - in Kirgisistan, besonders in den ländlichen Regionen abseits der Hauptstadt Bishkek, wurden weitreichende Verbesserungen in Richtung praxisorientiertes Studium erzielt. Die Verbindung zwischen den Universitäten und den Unternehmen wurde gestärkt, die an den Partnerhochschulen angebotenen Studiengänge um einen Praxisanteil erweitert, Kontakt- und Industriemessen nicht nur in Bishkek sondern auch in Naryn und Karakol sowie in Georgien etabliert. Die Partner sind motiviert, die Kooperation in Lehre und Forschung auch in Zukunft noch zu erweitern bzw. zu vertiefen.

An der Issyk-Kul Staatlichen Universität namens K. Tynystanov Karakol in Kirgisistan trafen sich am 20. und 21. September 2018 die Partner des Projektes zu einem Abschlussworkshop und reflektierten über die Ergebnisse. Am ersten Tag des Workshops wurden die Projektergebnisse präsentiert und diskutiert. Am zweiten Tag wurde die Firmenkontaktmesse durchgeführt, die an der IKSU zum zweiten Mal ausgerichtet wird. Teilgenommen haben die regionalen Vertretungen von Banken, Unternehmen aus dem Privatsektor und der Tourismusbranche. Die Messe wurde von ca. 200 Studierenden der IKSU besucht.  

Unter anderem wurden folgende Projektergebnisse erzielt:
•    Aufbau von konstruktiven und auf gegenseitigem Nutzen beruhenden Beziehungen zu Wirtschaftspartnern
•    Entwicklung und Umsetzung neuer Lehrpläne mit Praxisbezug der Ausbildungsinhalte
•    Erweiterung der bestehenden Lehrpläne um ein Semester Praxis (20 ECTS)
•    Entwicklung praktischer Lehrmaterialien für Praktika
•    Weiterbildung von Dozenten in neuen Lehrtechnologien und Didaktik
•    Durchführung und Nachhaltigkeit von Firmenkontaktmessen in Bischkek, Naryn, Karakol und Tiflis
•    Bereitstellung von Praktikumsmöglichkeiten für Studenten
•    Vermittlung von Soft Skills bei Studierenden
Teilnehmende Universitäten:
•    Kirgisische Staatliche Universität für Bau, Verkehr und Architektur namens N. Isanov (KGUSTA)
•    Kirgisische Technische Universität namens I.Razzakov (KSTU)
•    Kirgisische National Agraruniversität namens I. K. Skryabin (KNAU)
•    Issyk-Kul-Universität namens K. Tynystanov (ISU)
•    Naryn Staatliche Universität namens S. Naamatova (NSU)
•    International Black Sea University, Georgien
•    Georgian Technical University, Georgien
Industriepartner:
•    Chemmedia AG, Deutschland
•    Community4you AG, Deutschland
•    GK Software SE, Deutschland
•    KSSDA, Kirgisistan
•    Agrolead, Kirgisistan
•    OpenEIS Consulting, Georgien
Die Workshopteilnehmer betonten die Bedeutung des Projekts für die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Universitäten und Unternehmen in Kirgisistan und Georgien. Aus Gründen der Nachhaltigkeit wurde deshalb die Entscheidung getroffen, sich für ein praxisorientiertes Studium in den Bildungsministerien in Kirgisistan und Georgien weiter einzusetzen.
Die Wirkung des Projektes wurde in den nationalen Zeitungen in der Septemberausgabe, die landesweit mit 1.000 Exemplaren gedruckt wurde, veröffentlicht und verbreitet.