In einem neuen Zentrum möchte die Westsächsische Hochschule Zwickau (WHZ) schon bald ihre Kompetenzen im Bereich Forschung und Lehre rund um das Thema „All Electric Society“ verbinden. Auf mehreren Etagen sollen rund um die Schwerpunkte Mobilität, Elektrizität und Digitalität neue Labore entstehen, die die schon vorhandenen Einrichtungen ergänzen und erweitern und die interdisziplinäre Zusammenarbeit an der WHZ und den Austausch mit der sächsischen Wirtschaft auf ein neues, zukunftsfähiges Niveau heben sollen.
Im Mittelpunkt des geplanten Kompetenzzentrums stehen Entwicklungen rund um die sogenannte „voll-elektrische Gesellschaft“. Die Haupttreiber des Energieverbrauchs sind die Bereiche Verkehr, Industrie, Gewerbe und Wohnen. Die „All Electric Society“ vereint diese Sektoren und verortet darunter alle Vorgänge, welche die Nutzung von fossilen Energieträgern überflüssig machen. Für den Bereich Wohnen gibt es in Zwickau bereits das Kompetenzzentrum ubineum. Prof. Dr. Tobias Teich, einer der das Projekt vorantreibenden Professoren, erklärt: „Das Zentrum ‚All Electric Society‘ bildet den Nukleus, um in Sachsen und weit darüber hinaus die Vorreiterreiterrolle für die mobilitätsgetriebene digitale Sektorkopplung einzunehmen.“
Ministerpräsident zeigt Interesse an geplantem WHZ-Kompetenzzentrum
Nach der Vorstellung und den Gesprächen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der WHZ, die bei Verwirklichung des Projektes Teil dieses werden würden, erklärte Ministerpräsident Michael Kretschmer: „Zwickau ist die Wiege der sächsischen Automobilindustrie. Klimafreundliche Antriebskonzepte, Digitalisierung und Vernetzung sind Schlüsselfaktoren für die Mobilität der Zukunft. Das geplante Kompetenzzentrum der Westsächsischen Hochschule Zwickau kann dazu einen wertvollen Beitrag leisten. Die enge Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft ist ein wichtiger Impulsgeber für Innovationen in Sachsen.“
Auch der Rektor der WHZ, Prof. Dr. Stephan Kassel, sieht das Geben von Impulsen als wichtigen Teil des neuen Kompetenzzentrums und der Hochschule und erklärt: „Wir verstehen uns als Hochschule für Mobilität. Mobilität heißt für uns aber viel mehr als von A nach B zu kommen. Es heißt auch Vorangehen, Weiterkommen und beweglich bleiben. Und genau in diesem Sinne wollen wir Lösungen für die Herausforderungen von morgen entwickeln. Elektromobilität, Digitalisierung, Energiewende und Globalisierung sind die Megatrends, die die Welt rasant verändern. Diese Entwicklung wollen wir mitgestalten. Ein Baustein für diese Entwicklung soll das Kompetenzzentrum „All Electric Society“ werden.“
Als forschende Hochschule fließen wissenschaftliche Erkenntnisse an der WHZ direkt in die Lehre ein. „Wir bilden die Fachkräfte von morgen aus, die dieses hochaktuelle Wissen in ihr berufliches Umfeld mitnehmen. Unsere Entwicklungen unterstützen so ganz direkt kleine und mittlere Unternehmen genauso wie international tätige Global Player“ so WHZ-Kanzler Dr. Ralf Steiner.
Ansprechpartner:
Prof. Dr. rer. pol. habil. Dr.-Ing. Tobias Teich
tobias.teich@fh-zwickau.de
+49 375 536 3415
Prof. Dr.-Ing. Mirko Bodach
mirko.bodach@fh-zwickau.de
+49 375 536 1454
Zum Projekt:
Bis Oktober 2019 wird die WHZ das Konzept zum geplanten Kompetenzzentrum „All Electric Society“ zu einem detaillierten Antrag qualifizieren und einreichen. Für den Bau und einen großen Teil der Laboreinrichtung rechnet die Hochschule mit ca. 75 Mio. Euro Kosten. Entstehen soll das Zentrum auf Flächen im Zwickauer Stadtteil Eckersbach.