Aktivität

„Erzähle mir und ich vergesse. Zeige mir und ich erinnere mich. Lass es mich tun und ich verstehe.“ (Konfuzius 553-473 v. Chr.)

Ist Lehrenden das Erinnern und das Verstehen bei den Studierenden wichtig, muss nach Aktivitäten gesucht werden. Wie kann also „aktives Lernen“ an der Hochschule gefördert werden?

Mit Aktivität ist vordergründig die aktive Auseinandersetzung der Studierenden mit dem Lerngegenstand gemeint. Natürlich sind auch Lehrende in den Veranstaltungen aktiv. Es ist allerdings zu prüfen, inwieweit die Aktivität der Lehrenden auf die Förderung der Aktivität der Studierenden zielt.

Der Anspruch, „dass die Studierenden möglichst aktiv im Unterricht sein sollten [lässt sich] einerseits mit der konstruktivistischen Lehr-Lernforschung begründen, andererseits mit den relativ geringen Behaltens- und Transferleistungen, die Studierende erbringen, wenn sie nur zuhören. (..) Qualitativ hochwertiges Lernen findet vor allem dann statt, wenn sich die Lernenden Dinge selbst aneignen, selbst Frage- und Problemstellungen entwickeln, diese als relevant erkennen und selbst nach Möglichkeiten und Alternativen der Lösung suchen. Aus der Perspektive der Studierenden lässt sich das so fassen: ‚Das, was ich selbst einsehe, ist relevant für mich, nicht das, was nur von Dritten gesagt wird‘“ (Wörner, 2008).

Hinweise:

„Ich bin eher dazu bereit, für etwas zu arbeiten, wenn ich mir ein bestimmtes Problem, eine Aufgabe oder ein Anliegen zu meiner eigenen Sache gemacht habe.“ (Müller, 2007)

Eine Unterstützung der Autonomie kann sich positiv auf das intrinsisch motivierte Lernen der Studierenden auswirken. Einen höheren Grad an Partizipation der Studierenden können Sie beispielsweise durch Wahlmöglichkeiten der Themen der Lehrveranstaltung, der Prüfungsinhalte, der Lehr-Lern-Methoden und der zeitlichen Sequenzierung Ihrer Veranstaltung fördern.

Steht das Lernen im Mittelpunkt Ihrer Lehrveranstaltung, messen Sie damit auch der Sichtweise der Studierenden eine höhere Bedeutung zu. Versuchen Sie daher im Rahmen Ihrer Möglichkeiten und im Sinne des studentischen Lernens, Anregungen der Studierenden aufzugreifen. Besonders wenn Sie zu einem Feedback aufgerufen haben, ist es wichtig, dass diese Rückmeldungen auch Beachtung finden.

Der folgende Fragebogen bildet einen von sieben Grundsätzen „guter Praxis in der Hochschullehre“ (Winteler, 2004) ab. Dem Ziel, die Lehre zu verbessern, kommt der Fragebogen dann am nächsten, wenn die Antworten ein ehrliches Bild des individuellen Lehrverhaltens wiedergeben und daraus Hinweise für die Verbesserung der individuellen Lehre abgeleitet werden.

Der Fragebogen soll Ihnen Hinweise geben, an welchen Stellen es sich lohnt, die eigene Lehre zu entwickeln. Besonders die Punkte, die Sie mit „nie“ oder „selten“ bewerten, könnten hierfür Ansatzpunkte darstellen.

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