Projekte

FungiMat Interdisziplinäre Nachwuchsforschergruppe zur Erforschung ökologischer Verbundmaterialien aus Pilzmyzelien und Biopolymeren sowie deren Implikationen auf Recyclingprozesse, die ökonomische Wertschöpfung und das CSR-Reporting

Laufzeit: seit Januar 2024

Gefördert durch den Europäischen Sozialfonds (ESF Plus) im Freistaat Sachsen, verwaltet durch die SAB – Sächsische AufbauBank.

Eine zentrale Rolle bei der Erreichung der Ziele des EU-Green Deals spielt der Ersatz konventioneller durch kreislauffähige oder biologisch abbaubare Produkte und Materialien. Das Forschungsprojekt soll zu dieser ambitionierten Zielsetzung einen Beitrag leisten. In diesem Zusammenhang werden Möglichkeiten zum Einsatz von Myzelkompositen in Werkstoffverbunden als neue innovative, kreislauffähige Materialien untersucht. Der Projektname „FungiMat“ greift die zukunftsweisende Nutzung von Pilzen (lat. Fungi) als nachhaltige Materialquelle (Abkürzung Mat) auf. Die zentrale Innovation, die einen Einsatz in der Serienproduktion ermöglichen soll, liegt in der Entwicklung einer kontinuierlichen Verfahrenstechnik zur Erzeugung von flächigen Myzelverbundhalbzeugen als Rollenware und deren Modifizierung. Neben der technischen Machbarkeit gilt es im Zuge eines interdisziplinär-holistischen Ansatzes auch die wirtschaftliche Vorteilhaftigkeit mit Blick auf finanzielle Erfolgsgrößen und die Kapitalkosten zu werten.

Das Projektkonsortium ist interdisziplinär sowie fakultätsübergreifend zusammengestellt und setzt sich aus sechs Teilprojekten (TP) zusammen, die jeweils von einem Professor der West-sächsischen Hochschule Zwickau (WHZ) betreut werden. Hierbei arbeiten die Fakultät AMB, PTI und WiWi der WHZ mit der TU Dresden zusammen. Prof. Dr. rer. pol. habil. Dr. h. c. Bernd Zirkler und sein Team befassen sich im Rahmen des TP5 mit der integrierten Bewertung der nachhaltigkeitsbezogenen Wirkungen auf die Wirtschaftlichkeit. In enger Abstimmung zu den anderen TP untersucht TP 5 daher, wie die generierten nicht-monetären Daten in betriebliche Werttreibermodelle integriert werden können. Flankiert werden die intern generierten Projektdaten mit einer empirischen Erhebung in Kooperation mit sächsischen Praxispartnern. Hierbei werden Hypothesen zur Auswirkung auf einzelne Werttreiber, konkret Kosten- und Erlösstrukturen, Kapitalbindung und -einsatz sowie die Kapitalkosten aufgestellt sowie kritisch rationalistisch untersucht.

Ferner wird durch das Vorhaben der akademische Nachwuchs gefördert. In diesem Kontext wirken die Nachwuchsforschenden an der Forschung und Entwicklung von innovativen organischen Werkstoffverbunden mit. Ferner agieren sie an der Schnittstelle zwischen den MINT- und Wirtschaftswissenschaften. Vor diesem Hintergrund erhalten sie die Möglichkeit ihre Kompetenzen interdisziplinär und kooperativ auszubauen und über Publikationen, Transferveranstaltungen sowie einem späteren Berufseinstieg zur Entwicklung einer stabilen, grünen, nachhaltigen und digitalen Wirtschaft im Freistaat Sachen beizutragen.

Folgende Teilgebiete werden im Rahmen des Vorhabens untersucht:

  • Kreislaufbasiertes Design des Endproduktes und Entwicklung eines Nachhaltigkeitskonfi-gurators (TP1) – Prof. Dr. Stefan Zigan (PTI, WHZ)
  •  Entwicklung von flächenhaften Pilzmyzelstrukturen und deren Modifizierung (TP2) – Prof. Dr. rer. nat. Hardy Müller (AMB, WHZ) und Dr.-Ing. Anett Werner (Technische Universität Dresden)
  • Bewertung und Optimierung des mechanischen Verhaltens von myzel- und algenbasierten Werkstoffen (TP3) – Prof. Dr.-Ing. Thomas Horst (AMB, WHZ)
  • Oberflächenfunktionalisierung für die stabile und reversibel schaltbare Anbindung und Abtrennung der Komponenten von Verbundmaterialien (TP4) – Prof. Dr. rer. nat. Philipp Kitschke (PTI, WHZ)
  • Integrierte Bewertung der nachhaltigkeitsbezogenen Wirkungen auf die Wirtschaftlichkeit (TP5) – Prof. Dr. rer. pol. habil. Dr. h. c. Bernd Zirkler (WiWi, WHZ)
  • Implikationen der Verbundmaterialien auf die Nachhaltigkeitsberichterstattung und Kapitalkosten (TP6) – Prof. Dr. rer. pol. Guido Sopp, CFE (WiWi, WHZ)

Die Nachwuchsforschergruppe wird durch mehrere regionale Praxispartner unterstützt, welche Anwendungsbezüge für die sächsische Wirtschaft schaffen:

  • Concentro Management AG, Leipzig
  • Vti – Verband der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e.V., Chemnitz
  • SachsenLeinen GmbH & Sachsen-Leinen e.V., Waldenburg
  • Norafin Industries (Germany) GmbH, Mildenau
  • ASA Spezialenzyme GmbH, Wolfenbüttel

Nachhaltige Entwicklung mit der Tecnológico de Monterrey im Rahmen der Mexikanisch-Deutschen Hochschulkooperation

Nicht nur für eine nachhaltige Pflege der Kooperation wurde Prof. Dr. rer. pol. habil. Dr. h. c. Bernd Zirkler an die Tecnológico de Monterrey delegiert, sondern auch zur Vorstellung des Doppelabschlussprogramms im Fachbereich Nachhaltige Entwicklung.

Prof. Bernd Zirkler, Fachkoordinator für Nachhaltige Entwicklung der Mexikanisch-Deutschen Hochschulkooperation (mdhk) im Rahmen des Deutschen Hochschulkonsortiums für Internationale Kooperationen (DHIK), befand sich im September in Mexiko an der privaten Eliteuniversität Tecnológico de Monterrey (kurz: Tec de Monterrey). Gemeinsam mit dem Gesamtkoordinator der mdhk, Prof Dr.-Ing. Bernhard Schwarz, der Stellvertreterin des mdhk-Gesamtkoordinators, Prof. Dr. Stefani Maier, der Projektkoordinatorin der mdhk, Mónica Ceballos (MBA) sowie seiner Fachassistentin, Frau Melanie Weber (M. A.), besuchte er die Standorte Querétaro und Monterrey. Die Tec de Monterrey weist rund 100.000 Studierende und über 10.000 Professoren verteilt an 29 Standorten in Mexiko auf. Nach dem QS World University Ranking ist die Universität auf dem Platz 170 der besten Universitäten der Welt und zählt zu den Top 30 der besten Privatuniversitäten. Außerdem hat es die Tec de Monterrey als erste Universität außerhalb der USA in die Top 5 von The Princeton Review der besten „Undergraduate Schools for Entrepreneurship“ geschafft.

Ein wesentlicher Eckpfeiler der Reise bestand für Prof. Zirkler in der Abstimmung der Agenda für die Winterschool 2024 in Querétaro sowie im Auftakt zur gemeinsamen Planung der Summerschool 2024 in Zwickau. Die Winterschool im Februar 2024 bietet deutschen Studierenden nicht nur ein ansprechendes akademisches Programm, sondern auch ein umfassendes kulturelles Angebot, das neben Sprach- und Salsa-Kursen auch Besuche von Sehenswürdigkeiten und Unternehmensbesichtigungen umfasst. Die Summerschool in Zwickau steht unter dem hochrelevanten Thema „Sustainability“. Das akademische Programm ist speziell auf die mexikanischen Studierenden des Studiengangs Sustainable Development Engineering (B. Sc.) zugeschnitten, die nun das diesjährig gestartete Doppelabschlussprogramm im Bereich Nachhaltige Entwicklung an der Westsächsischen Hochschule Zwickau (WHZ), der Hochschule Trier, der Berliner Hochschule für Technik und bald noch an der Hochschule Bielefeld absolvieren können. Die Studierenden sollen mit der Summerschool erste Erfahrungen in Deutschland sammeln und somit zu einem längeren Auslandsaufenthalt ermutigt werden.

In diesem Sinne wurde die Delegationsreise auch dazu genutzt, um die Austauschmöglichkeiten des DHIK zu bewerben, insbesondere das bereits erwähnte Aushängeschild: Die Doppelabschlussprogramme, bei denen die Studierenden einen Abschluss von der Tec de Monterrey und einen Abschluss von einer deutschen Hochschule erhalten. Voller Freude hat Prof. Zirkler den Studierenden das Programm zur Erlangung eines Doppelabschlusses im Bereich Nachhaltige Entwicklung präsentiert. Neben einer wachsenden Studierendenzahl im austauschrelevanten Studiengang, wurde ein generelles gestiegenes Interesse am Thema Nachhaltigkeitfestgestellt. Nicht zuletzt betonte auch der verantwortliche National Program Director, Prof. Dr. Yasmany Mancilla Méndez, die Bedeutung des Kompetenzaustausches für die Bewältigung von sozialen und ökologischen Herausforderungen. Dahingehend war es ebenfalls beeindruckend, deutsche Studierende zu treffen, die sich über ihr Studium hinaus an ökologischen und sozialen Projekten beteiligen wollen, um einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung in Mexiko zu leisten. Ein Land, welches sie am liebsten nicht mehr so schnell wieder verlassen möchten.

Zusätzlich haben sich wegweisende Kooperationsmöglichkeiten entwickelt, in Form einer angestrebten Partnerschaft zwischen der School of Architecture, Art and Design der Tec de Monterrey und der Fakultät Angewandte Kunst der WHZ. In Gesprächen, unter anderem mit dem Department Director of Art in Querétaro, Prof. Dr. Rodrigo Sánchez Luna, ergaben sich spannende Synergiepotenziale. Beispielsweise werden die Studierenden der Tec de Monterrey in der Erstellung digitaler Instrumente ausgebildet und müssen mit diesen ein Konzert komponieren und veranstalten. Eine Entsprechung dazu findet sich an der WHZ im Studiengang Musikinstrumentenbau mit Holzinstrumenten wieder. Das Potenzial, auch in diesen Fachbereichen langfristig einen aktiven akademischen Austausch zu etablieren, soll darauf aufbauend weiterverfolgt werden.


Was Unternehmen der Region Zwickau beschäftigt – Ergebnisse der Unternehmerbefragung 2022

Laufzeit: seit Februar 2022

Das Ziel der Kooperation zwischen dem Wirtschaftsrat und der Westsächsischen Hochschule Zwickau besteht darin, ein Handlungskonzept an die sächsische Landesregierung mit einer Zieldefinition bis 2040 für die wirtschaftliche Entwicklung des Landkreises Zwickau zu adressieren. Dafür wurde eine Befragung von Unternehmen des Landkreises durchgeführt, um eine fundierte Grundlage für künftige Ausrichtungen der politischen Arbeit sowie einen Überblick über bestehende Arbeits- und Handlungsschwerpunkte für eine bedarfsorientierte und ressourcenbezogene Lokal- und Landespolitik zu schaffen. Die Ergebnisse stellen Anknüpfungspunkte für künftige Gespräche zwischen Wirtschaft, (Regional-)Politik und Hochschule dar.

Ergebnisse der Befragung: Ergebnisbericht der Unternehmerbefragung 2022

Zur Pressemitteilung der WHZ

Zur Pressemitteilung des Wirtschaftsrates

 

 


FÖCO – Interdisziplinäre und Integrative Nachwuchsforschergruppe in den Bereichen Green Finance, Ökobilanzierung und Nachhaltigkeitscontrolling für eine grüne Erholung der sächsischen Wirtschaft

Laufzeit: seit Januar 2022

Gefördert durch den Europäischen Sozialfonds (ESF) im Freistaat Sachsen, verwaltet durch die SAB – Sächsische AufbauBank

In der heutigen Zeit ist der steigende Bedarf an Konsumgütern und Energie im Hinblick auf endliche Produktionsfaktoren eines der wichtigsten Themen, um die Nachfrage der Konsumentenbedürfnisse auf dem Markt zu befriedigen. Immer mehr Unternehmen werden sich der strategischen Bedeutung der Nachhaltigkeit zur langfristigen Existenzsicherung bewusst. In diesem Kontext werden die Nachwuchswissenschaftler/innen des Projektes „FÖCO“ die Schnittstellen zwischen der internen Unternehmenssteuerung, dem Finanzmanagement und der Wertstoffentwicklung in Verbindung mit verschiedenen Nachhaltigkeitsaspekten untersuchen. Prof. Dr. rer. pol. habil. Dr. h. c. Bernd Zirkler leitet das gesamte Forschungsprojekt. Weiterhin steuert er das erste Teilprojekt, wobei es um den Einfluss der Nachhaltigkeitsaspekte auf die ökonomischen Wertreiber und den Beitrag zur Wertsteigerung geht. Prof. Ronny Kunz, PhD, lenkt Teilprojekt zwei, indem ein Zusammenhang zwischen Nachhaltigkeitsleistung und den Kapitalkosten auf Grundlage von ESG-Ratingdaten hergestellt werden soll. Die Ökobilanzierung von Verbundwerkstoffen anhand der sächsischen Leichtbaubranche und deren Optimierungspotenziale sind Inhalte des Teilprojektes drei, welches von Prof. Dr.-Ing. Thomas Horst geführt wird.

Mit der Unterstützung von regionalansässigen Unternehmen sind eine interdisziplinäre Forschung und praxisorientierte Ausrichtung der Forschungsergebnisse sichergestellt.

Begleitende regionale Unternehmen:

• Concentro Management AG, Leipzig
• BFM Bundesverband Factoring für den Mittelstand e.V., Berlin
• Sodecia Powertrain Oelsnitz GmbH, Oelsnitz
• JUP Composites GmbH, Zwickau


"Control Corona" – Forschungsplattform für gesellschaftliche und wirtschaftliche Implikationen der COVID-19-Pandemie

Laufzeit: seit März 2020

„Die COVID-19-Pandemie hat die Gesellschaft, die Wirtschaft, aber auch Bildungseinrichtungen in Deutschland völlig überraschend und mit deutlicher Vehemenz erfasst. Seit März 2020 arbeite ich mit meinem Lehrstuhl-Team unter dem Projekttitel „Control Corona“ (CoCo) an verschiedenen Themen rund um den Einfluss von COVID-19 in der Gesellschaft, Wirtschaft und an der WHZ. In meiner Position als Professor möchte ich mit meinem Team als Bindeglied zwischen Forschung, Lehre und Praxistransfer einen Beitrag leisten und mit den Forschungsergebnissen aus CoCo in der Bewältigung der Pandemie unterstützen." Prof. Bernd Zirkler, Gründer der Forschungsplattform "Control Corona"

Das Ziel des Lehrstuhl-Projektes „Control Corona“ ist es, eine Forschungsplattform für Ideen zur Unterstützung in der COVID-19-Pandemie und der folgenden Unternehmens-Insolvenzwelle zu schaffen. Die Arbeitsgruppe, bestehend aus Lehrstuhlmitarbeitern, Studierenden, Datenanalysten und Unternehmensberatern für Krisenunternehmen, beschäftigt sich u. a. mit dem Aufbau eines Kompetenzzentrums, welches existenzgefährdeten Unternehmen helfen und dem regionalen Arbeitskräfteschwund entgegenwirken soll. Des Weiteren wird die Datenlage rund um die COVID-19-Fallzahlen untersucht und die hiermit in Verbindung stehende Dynamik der Digitalisierung. Alle Forschungsergebnisse werden frei zugänglich veröffentlicht und sollen einen Beitrag für die Lehre, dem Management von Krisen und die Innovationsfähigkeit leisten.


Mobilitätsstudie 2019 - Auslandsmobilität von Studierenden, ausgerichtet auf die Zielländer des DHIK, Pilotstudie an der WHZ

Laufzeit: seit Herbst 2018

In Zusammenarbeit mit:

  • DHIK (Deutsches Hochschulkonsortium für Internationale Kooperation)
  • CDHAW (Chinesisch-Deutsche Hochschule für Angewandte Wissenschaften)
  • MDHK (Mexikanisch-Deutsche Hochschulkooperation)

Inhalte

Die Mobilitätsstudie 2019 untersucht die Auslandsmobilität der Studierenden der WHZ sowie Einflussfaktoren, Motivatoren und Hindernisse. Die Studie wird geleitet von Prof. Zirkler und durchgeführt in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Hochschulkonsortium für Internationale Kooperationen (DHIK). Die vorliegenden Ergebnisse bilden die Grundlage für die Weiterentwicklung der Kooperationen mit ausländischen Hochschulen und die Verbesserung des Angebotes der Auslandsmobilität für die Studierenden.

Projektbezogene Unterlagen


Finanzcontrolling auf Basis von Kapitalflussrechnungen bei besonderer Konzentration auf die Steuerung der Liquiditätssituation und die Ermittlung von Wertbeiträgen

Laufzeit: 05/12 bis 12/14

Gefördert durch den Europäischen Sozialfonds (ESF) im Freistaat Sachsen, verwaltet durch die SAB – Sächsische AufbauBank

Inhalte

  • Theoretische Fundierung der Kapitalflussrechnung
  • Darstellung wesentlicher Rechnungslegungsnormen für Kapitalflussrechnungen
  • Verbindung zwischen Kapitalflussrechnungen und Finanzcontrolling
  • Ermittlung eines geschlossenen Konzeptes für ein kennzahlengestütztes Finanzcontrolling
  • Entwicklung eines geschlossenen Konzeptes für ein wertorientiertes Controlling
  • Evaluation der Anforderungen an eine Kapitalflussrechnung vor dem Hintergrund einer Bonitätsbeurteilung
  • Empirie zur Free Cash Flow-Berichterstattung der H-Dax®- Unternehmen

Projektbezogene Publikationen