Der ehemalige zweimalige Dekan der Angewandten Kunst Schneeberg (2012-2019) hat sein erstes Freisemester für Reisen und Forschung genutzt – wobei das Wörtchen ‚und‘ keine Reihung, sondern eine inhaltliche Verknüpfung bedeutet: Auf den Kleinen Antillen, in den Niederlanden, in Albanien und auf den Balearen – und wie zuvor bereits in Italien, Finnland, Indien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und der Schweiz – hat er in den letzten Monaten Phänomene des Designs beobachtet und in Museen, Sammlungen und Archiven recherchiert. Dabei ist er unter anderem auf dreidimensionale Mondrian-Aneignungen und verwitternde Holz-Imitate gestoßen (Albanien), auf historische Bespiele des non-funktionalen oder Anti-Designs (Niederlande), Guerilla-Graffitis und karibische Mode-Klassiker (Guadeloupe), vorbildlich einfache Regeltechnik (VAE), traditionelle Textiltechniken und sogenannte Chuskis, zu Kleinskulpturen camouflierte Opium-Wasser-Behältnisse (Indien).
All dies wird in den Vorlesungen und Seminaren ab dem Sommersemester 2020 eine Rolle spielen. Die Basis wird dabei ein Arbeitsbuch bilden, an dem Professor Pöpper momentan schreibt und das demnächst an dieser Stelle vorgestellt werden wird.
Fotos: Pöpper/privat
