(P)Review – A process in my view

MASTER-Abschlussarbeit Modedesign 2021
Modul AKS505

(P)Review – A process in my view

Die Kollektion MOVING MINDS ist eine experimentelle, künstlerische Modekollektion, die Teil des Master-Projektes (P)REVIEW ist. Die Kollektion besteht aus fünf verschiedenen Outfits, die unter-einander kombinierbar sind und so eine Breite an Varianten und künstlerischen Kompositionen generiert.

Das Farbkonzept der Kollektion orientiert sich an den Projekten NOT YOURS und BETWEEN TIMES. Die farbigen NOT YOURS Fotografien werden als Digital-Print großflächig in die Kollektion integriert und geben den jeweiligen Outfits ein ganz individuelles Farbspektrum. Bei der Auswahl der Fotos wurden Flächen mit hauptsächlich gelben und blauen Farbnuancen präferiert. Die Vielseitigkeit der Materialien der Kollektion MOVING MINDS impliziert diverse optische und haptische Eindrücke. Verschiedene Materialeigenschaften treffen aufeinander und ergänzen sich in ihrer Erscheinung, auf eine manchmal kontroverse Weise. Die Textilien reichen von fließend, leichtem Seidenorganza bis zu einem steifen, festem Jeansstoff. Zusätzlich wurden textile Trägermaterialien mit Silikon und Naturlatex behandelt, sie bleiben flexibel doch verlieren ihre Elastizität durch den Auftrag. Die Kombination von konventionellen und unkonventionelleren Materialien, sowie verschiedener Farben eröffnet Assoziations- und Erinnerungswelten.

MOVING MINDS besteht aus zweidimensional konstruierten, symmetrischen Bekleidungsteilen. Die flächigen und großen Hüllen können aufgrund ihrer verschiedenen Materialen und Oberflächen-behandlungen skulptural oder fließend weich wirken und fallen. Die weite Form kann, durch lange Tücher oder vereinzelte Passen mit langen Bändern, am Körper drapiert werden und so ein körper-nahes Bild oder ein zum Körper unproportional wirkendes Verhältnis erzeugen. Die Tragenden werden durch verschiedene Lagen und Bindetechniken metaphorisch verpackt. Als ergänzendes Accessoires in der Kollektion wurde eine Serie an Taschen gestaltet. Die textilen Gefäße nehmen in der Vorarbeit Bezug auf die SPACE AND FORM Serie. Hier spielt die Redewendung: „etwas mit sich rumtragen“ eine bedeutende Rolle. Also die Vergangenheit in Form von vermeintlichen Erinnerungen „mit sich herumzuschleppen“. Das Knotenprinzip der Schals kann nicht nur in der Kombination mit den Taschen angewendet werden. Im Prozess der Drapierung wird der Knoten als bewusstes Gestaltungsmittel verwendet und nimmt ganz subtil Bezug auf die Redewendung: „sich einen Knoten ins Taschentuch machen“ um bestimmte Vorhaben nicht zu vergessen. Der Knoten als Symbol des „sich erinnern müssen“.



Studentin
Alina Herzau

Projektbetreuung  
Prof. Dorette Bàrdos
Prof. Astrid Zwanzig
Prof. Thomas Knoth

Sponsoren
Hugo Boss AG
Gerry Weber GmbH
Noon

Fotografie
Fotos Moving Minds: Corinna Dumat
andere Fotos: Alina Herzau

Model
Laura Albertz