Pressemitteilung

Informatik und Kunst – Konstellation passt an WHZ bestens zusammen

Eine Liebesromanze zwischen dem Puppentheater Zwickau und dem Fachbereich für Informatik an der Westsächsischen Hochschule Zwickau entstand nicht über eine rosarote, sondern über eine VR-Brille. Für den Professor für Informatik Sven Hellbach war es Liebe auf den ersten Blick. Ab Anfang Dezember können nicht nur Lehrer die Ergebnisse dieser Liebe für ihr Klassenzimmer, sondern auch Privatpublikum für ihr Zuhause buchen.

Foto: In einem großen Nest sitzen eine Frau, ein Mann und eine Frau. Die Frauen halten je ein großes Ei in der Hand, der Mann hat eine VR-Brille auf dem Kopf.
(v. li.) Monika Gerboc, Prof. Sven Hellbach und Dominique Suhr sind in den letzten Monaten für die virtuelle Umsetzung Deutscher Balladen am Puppentheater Zwickau zu einem engen Team geworden. Die im Frühling gelegten Eier sind bald fertig ausgebrütet. | Quelle: WHZ/Silke Dinger

Mitten im Pandemie-Lockdown mit Online-Veranstaltungen für Studierende, Professoren und Mitarbeitende kam das Puppentheater Zwickau mit einer Forschungsidee um die Ecke, die den Professor für Informatik, Sven Hellbach und die Professorin für Mathematik, Silke Kolbig, erst einmal umgehauen hat. Ein Theaterprojekt mit VR-Brille soll die magische Welt der Erzählungen mit Figuren, unabhängig von Ort und Zeit, an Zuschauenden in ganz Deutschland bringen. „Wir entwickeln ein Konzept mit zukunftsorientierten Ansätzen, die das Figurentheatererlebnis in einer artificial world immersiv an die Zuschauenden bringt“, so erklärt die Direktorin des Puppentheaters Monika Gerboc die Idee.

Ein digitales Theatererlebnis, dass sich nicht mit den bekannten Streamingplattformen oder moderner Theateraufführungen vergleichen lässt, soll das Publikum mitten ins Geschehen katapultieren. „Es sollte nicht irgendwie hybrid werden. Wir wollen Figurentheater in einer virtuellen (Ir-)Realität darstellen, dass den Blickwechsel unserer Zuschauer:innen auf eine ganz andere Probe stellt.“, erklärt Dominique Suhr, die Dramaturgin des Puppentheaters. Traumwelten und Irrealitäten sollen entstehen, ohne „manuelles“ Theater nur abzufilmen.

Professor ist sich nicht zu schade, „Spinner“ zu sein

Direktorin und Regisseurin Monika Gerboc, Dramaturgin Dominique Suhr und das Team der Puppenspieler:innen wussten  schon genau, was künstlerisch dargestellt werden sollte. Was ihnen fehlte, war jemand, der die dramaturgischen Ideen mit technischen Lösungen ausstattete. „Wir brauchten jemand, der sich nicht zu schade ist, auch einmal ganz weit zu denken und mitzuspinnen“, so Dominique Suhr. Nach einer Anfrage an den Prorektor Forschung, zeigte sich für die Theatermacherinnen unerwartet schnelles Interesse. Prof. Sven Hellbach nahm hier direkt gern die beratende Funktion ein.  „Mir war schnell klar, dass das Projekt des Puppentheaters über die inzwischen auch schon ein bisschen eingefahrenen VR-Gleise hinausgehen wird. Vor allem die Entwicklung von Videogames und andere 360°-Videos sind hier Taktgeber. Die Vorstellungen der Künstler:innen gingen aber in eine andere Richtung – und das hat mich sofort begeistert“ so Prof. Dr. Sven Hellbach. In vielen Videokonferenzen, und späteren Sitzungen vor Ort, klärten der Informatikprofessor und das Team des Puppentheaters was geht und was nicht, was kann wie umgesetzt werden und welche Partner und Technik könnten es möglich machen. Das Ziel, die Zuschauer:innen mittels 360° Filmtechnik, 3D und Sonic Raumklang in eine Virtual Reality also in einen Kosmos ohne physikalische Grenzen zu katapultieren, ist hoch gesteckt.

Eine Beziehung, die anhält

Monika Gerboc erinnert sich: „Sven gehört quasi schon zum Team. In der heißen Phase war er fast jeden 2. Tag hier, auch am Sonntag.“ Denn nach dem Konzept, ging es mit Hinweisen von Prof. Hellbach und der sächsischen Start Up Firma VRENDEX, die die Produktion übernimmt, auch schon aktiv in die Verschmelzung der Welten von Figurenspiel und VR-Voraussetzungen.

Entwickelt wurde dafür eine nur für den virtuellen Raum konstruierte Erzählweise. Die Produktionsreihe beginnt daher mit inhaltlich kurzen, aber einprägsamen Darstellungen Deutscher Balladen. Die Gedichte, die auch zum intensiven Schulstoff zählen, sollen einprägsam für die Schüler:innen (ab 13 Jahren), aber ebenso den privaten Haushalt, in ästhetischer und immersiver Form nah gebracht werden. Die Ballade „Der Erlkönig“ von J.W. Goethe soll mit ihrem Bekanntheitsgrad hier den Anfang machen. Erscheinen werden dann nach und nach zwei weitere Balladen: „Die Goldgräber“ von E. Geibel und „Melusine“ von G. Trakl.

Bestellung für Schulklassen und Familien ab Ende November möglich

Die Brillen können mit der ersten Produktion bequem ab Ende November dieses Jahres auf der Homepage des Puppentheaters vorbestellt werden. Alles wird dann nach Verfügbarkeit nach Hause bzw. in die Klassenräume geliefert. „Hierbei handelt es sich um Stücke, nicht länger als 20 bis 30 Minuten, die die Wörter der großen Dichter immersiv und in VR unter die Haut gehen lassen“, erklärt Monika Gerboc.

Kontakt zur Bestellung der VR-Brillen:
https://www.puppentheater-zwickau.de/virtual-puppetry/

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