Neben Landrat Dirk Michaelis und Hochschulrektor Prof. Stephan Kassel waren Bürgermeister, Landtagsabgeordnete, Gewerkschaften und Arbeitnehmervertreter, Wirtschaftsförderer, Arbeitgeber, Hochschulvertreter und sonstige Interessierte der Einladung gefolgt.
Ziel der rund 100 Teilnehmer war die Weiterentwicklung der ITAS-Charta, die als strategisches Dokument einen langfristigen Masterplan für die zukünftige, wirtschaftliche Entwicklung der Region beschreiben soll. Die Charta betont den Erhalt Südwestsachsens als Produktionsstandort durch investitionsfreundliche Rahmenbedingungen, ein nachhaltiges Automotive-Ökosystem sowie eine moderne Energie- und Verkehrsinfrastruktur. Neben Automatisierung, Kreislaufwirtschaft, Digitalisierung und autonomer Mobilität liegt dabei auch ein Schwerpunkt auf der Entwicklung der Arbeitsplätze in der Region. Die Charta entsteht in einem offenen Strategieprozess und wird als „lebendiges“ Dokument stetig weiterentwickelt – durch Studien, Analysen und im Austausch mit der Wirtschaft und der Forschung. Die Westsächsische Hochschule Zwickau begleitet diesen Prozess aktiv:
Rektor: „WHZ wird sich vielseitig einbringen“
Prof. Stephan Kassel, Rektor der WHZ: „Ich bin stolz drauf, dass wir als Bildungs- und Forschungsorganisation in den Strategieentwicklungsprozess der Region eingebunden sind. Als die Hochschule Westsachsens engagieren wir uns stark für die Zukunftsfähigkeit unserer Standorte. Sei es durch unsere exzellent ausgebildeten Absolventen oder mit Innovationsimpulsen durch Forschungstransfer in die Wirtschaft. Daher ist es nur folgerichtig, dass wir uns auch möglichst vielseitig bei der ITAS einbringen. Am 18. Juni findet im Rahmen der Mobilitätstage der 3. ITAS-Kongress in Zwickau statt. Neben Forschern unseres Hauses sind dort auch unsere Studierende gern gesehene Gäste, um sich mit ihren Ideen einzubringen.“
Staatsminister Dirk Panter betont: »Obwohl die sächsische Automobilindustrie bereits viele Herausforderungen der vergangenen Jahre meistern konnte – Chipmangel, Produktion unter
Pandemiebedingungen, Probleme bei den Lieferketten – müssen wir nun einige Themen nochmal komplett von vorn durchdenken. Es schmerzt besonders, dass ausgerechnet unser vorbildlich auf E-Mobilität transformierter Automobilstandort von VW in Zwickau unter dem absehbaren Rückgang der Verbrenner-Produktion an den Traditionsstandorten leiden muss. Die Situation in Zwickau ist von Tag eins meiner Amtszeit an ein zentrales Thema meiner Arbeit.“
Die Initiative Transformation Automobilregion Südwestsachsen – kurz ITAS
Die Initiative Transformation Automobilregion Südwestsachsen – kurz ITAS – ist ein Zusammenschluss regionaler Akteure, der den Wandel der Mobilität aktiv mitgestaltet. Getragen vom Netzwerk Automobilzulieferer Sachsen (AMZ) als Konsortialführer sowie der Bundesagentur für Arbeit Zwickau, der IHK Chemnitz, der IG Metall Chemnitz/Zwickau und der Chemnitzer Tourismus- und Marketing GmbH (CTM), unterstützt ITAS gezielt die Transformation der südwestsächsischen Automobilzulieferindustrie. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. ITAS bietet Beratung, Qualifizierungsangebote und vernetzt regionale Akteure.
Damit fördert die Initiative neue Geschäftsmodelle, Technologien und Kompetenzen – vor allem in Digitalisierung, Automatisierung und nachhaltiger Mobilität. Im Dialog mit der Politik werden zudem die industriepolitischen Interessen der Region vertreten. Mehr unter: https://itas-projekt.de/
ITAS Kongress am 17./18. Juni
Der nächste ITAS-Kongress findet am 17. und 18. Juni in Kooperation mit dem Symposium „Automotive & Mobility“ (SAM) statt. Weitere Informationen finden Sie hier.