Alumni-Porträt

Antje Neßler

Fotodesign Antje Neßler (freiberuflich)

Architektur, Diplom-Architektin (FH)
(2003 - 2008)

Durch mein Studium habe ich meine Berufung als Fotografin gefunden. Aber es gibt mir bis heute auch den Mut und die Kraft, dass ich alles schaffen kann, was ich mir erträume. Auch die Fähigkeit, selbstständig zu arbeiten und eigene Projekte zu entwickeln.

 

Wie sind Sie auf das Architekturstudium an der WHZ gekommen?

Mein Mann lebte schon lange Zeit in Bayern und ich hatte mich bereits an der Fachhochschule München für das Architekturstudium beworben. Kurze Zeit später erzählte mir jedoch eine gute Freundin, dass es auch möglich sei an der WH Zwickau (bzw. Reichenbach zu studieren). Ich bin gebürtige Zwickauerin und habe auch lange Zeit hier hochklassigen Handball gespielt. Ich war immer sehr mit meiner Heimat verbunden und entschied, mich auch an der WHZ für das Architekturstudium zu bewerben. Tatsächlich erhielt ich den Zulassungsbescheid für Zwickau drei Tage vor dem von München. Die Entscheidung war damit gefallen.

 

Was verbinden Sie mit der WHZ?

Ein spannendes, wenn auch oft anstrengendes Studium, dass mich auf meinem weiteren Lebensweg geprägt hat. Viele Erinnerungen an gemeinsame Projekte in kleinen Gruppen mit meinen Kommilitonen. In Reichenbach war alles immer sehr familär, auch zwischen den Professoren und Studenten. Jeder kannte jeden und hatte für die kleinen und manchmal größeren Probleme immer ein offenes Ohr.

 

Was haben Sie aus Ihrem Studium für Ihr weiteres (Berufs-)Leben mitgenommen, was bleibt?

Durch mein Studium habe ich meine Berufung als Fotografin gefunden. Aber es gibt mir bis heute auch den Mut und die Kraft, dass ich alles schaffen kann, was ich mir erträume. Auch die Fähigkeit selbstständig zu arbeiten und eigene Projekte zu entwickeln.

 

Wie war Ihr Werdegang nach dem Studium?

Nachdem ich mein Studium 2008 erfolgreich beendete hatte arbeitete ich zunächst fast 2 Jahre als Architektin in einem großen Bauunternehmen. Nebenbei spielte ich weiter hochklassigen Handball erst in Neustadt- Sebnitz, später beim SC Riesa. Nach einigen Wochen begann ich bei meinem Arbeitgeber auch erste Fotoaufträge zu übernehmen. Schnell wurde mit klar, dass ich meinem Traum als freie Fotografin zu arbeiten folgen möchte. Im Jahr 2010 wagte ich dann den Schritt in die Selbstständigkeit. Am Anfang fotografierte ich viel für gute Freunde, später kamen erste Kunden hinzu. Im Jahr 2012 bekam mein Mann ein Jobangebot in China. Drei Jahre pendelte ich zwischen Deutschland und China und verbrachte viel Zeit im Flieger. Meine Kamera hatte ich immer mit im Gepäck. Als wir Anfang des Jahres 2015 gemeinsam nach Deutschland zurückkehrten, traf ich die Entscheidung mich mehr der Architekturfotografie zu widmen und begann gleichzeitig Multivisionsvorträge über China bei größeren Firmen zu halten. Ich zeige viele Bilder aus dem Reich der Mitte und berichte viel von meinen persönlichen Erfahrungen im Land. Vor einigen Tagen veröffentlichte ich ebenfalls auch erstes Buch „Mit Kamera und Notizbuch durch China".

 

Wieso sind Sie bei der Fotografie „gelandet“?

Zum Studium der Architektur gehört in den ersten drei Semestern das Fach Fotografie. Nach den ersten Wochen war schnell mir klar, das dies mein absolutes Lieblingsfach war. Ich konnte stundelang mit der Kamera durch die Natur streifen und später in der Dunkelkammer stehen um die Bilder zu entwickeln. Spätestens seit meinem über 6- monatigen Auslandsaufenthalt in Kapstadt, Südafrika wurde mir bewusst, dass ich glücklich bin, wenn ich eine Kamera in der Hand halte und fotografiere. Um meine Kenntnisse und Fähigkeiten zu erweitern absolvierte ich bereits während meines Studiums ein Praktikum bei einem renommierten Fotografen.

 

Was möchten Sie Studierenden und Studieninteressierten der WHZ mit auf den Weg geben?

Nie aufzugeben, egal, wie schwierig die Aufgaben auch erscheinen und an sich und seine Träume zu glauben.