Die ersten Studentinnen kommen aus Sachen und sind aktuell als Fachberaterinnen in Intergrationsfachdiensten tätig. Bis 2026 wollen sie neben ihrem Beruf ihre Kompetenzen in der deutschen Gebärdensprache verbessern.
Der Studiengang ist Teil des Projekts "Berufsbegleitende DGS-Qualifikation in Sachsen (BeQuiS)" und wird Kommunalen Sozialverband Sachsen gefördert. Projektleiter ist Prof. Dr. Alejandro Oviedo, der an der WHZ den Studiengang Gebärdensprachdolmetschen leitet. Bis zum Ende der Projektlaufzeit 2026 soll der Studiengang kontinuierlich evaluiert und weiterentwickelt werden. Erst nach Abschluss der Projekt-Kohorte soll er als fester Studiengang an der WHZ etabliert werden. Dann ist auch eine reguläre Bewerbung möglich.
Grundsätzlich richtet sich der Studiengang an Menschen, die im sozialen Bereich tätig sind und mit tauben und Gebärdensprache-nutzenden Menschen zusammenarbeiten. Aufbauend auf ein grundständiges Studium vermittelt er notwendiges sprachliches und kulturelles Wissen sowie Kompetenzen im Bereich Deutsche Gebärdensprache, Deaf Studies und interkultureller Kommunikation. Der Unterricht findet nach dem Prinzip des Blended Learning online und in Präsenzsitzungen statt. Da die Studierenden in ihrem Arbeitsalltag regelmäßig in Kontakt zu tauben Menschen stehen, können sie im Studium neu erworbene Kompetenzen ohne Verzögerung in der beruflichen Praxis erproben. In der Praxis gemachte Erfahrungen werden im Studium wiederum aufgegriffen und zum Beispiel im Modul "Praxistransfer" kritisch hinterfragt und wissenschaftlich ausgewertet.
Das Studium setzt ein Jahr Berufserfahrung mit tauben Menschen, einen Bachelor-Abschluss in Sozialer Arbeit oder einem verwandten Feld und ein Sprachniveau von A2 nach GERS in DGS voraus.
Weitere Informationen: https://www.fh-zwickau.de/spr/forschung/aktuelle-forschungs-und-lehrprojekte/bequis-berufsbegleitende-dgs-qualifikation-in-sachsen/