Kollaborative Lehr-Lern-Projekte

Die Integration überfachlicher Kompetenzen in die Lehre war häufig der Ausgangspunkt für eine gemeinsame Umsetzung von Lehr-Lern-Projekten mit der Hochschuldidaktik.

Gemeinsame Umsetzung von Lehr-Lern-Projekten

HintergrundErmöglichung des studentischen Lernens durch forschendes Handeln im Fachkontext des Moduls
Studierende haben häufig zu wenige Möglichkeiten, wissenschaftliche Arbeitsweisen im Studium zu erproben. Zumeist dominiert der fachliche Input die Lehre an Hochschulen. „Wissenschaftliches Arbeiten“ wird zu oft nur additiv, neben der obligatorischen Lehre im Rahmen des Studium generale oder der propädeutischen Tage angeboten. Spätestens zur Erstellung der Abschlussarbeit werden von Studierenden wissenschaftliche Arbeitsweisen erwartet.
UmsetzungMethodische Neuausrichtung des Moduls sowie Anleitung und Begleitung der forschenden Tätigkeit der Studierenden durch die Hochschuldidaktik
  1. Planung der methodischen Neuausrichtung des betreffenden Moduls, des Semesterverlaufs (inkl. Meilensteine für die Studierenden) und ggf. auch der Anpassung der Prüfungsform durch Lehrende und Hochschuldidaktik
  2. Vorstellung des Semesterverlauf und des methodischen Vorgehens für die Studierenden
  3. Begleitung der Studierenden bei der Entwicklung eigener Forschungsfragen im Fachkontext des Moduls
  4. Geben von Hinweisen zum wissenschaftlichen Arbeiten durch die Hochschuldidaktik im Rahmen der Präsenzlehre
  5. Orientierung der studentischen Arbeitsaufträge im Semesterverlauf am Forschungszyklus
  6. Geben formativer Feedbacks zu den Zwischenergebnissen durch Lehrende, Hochschuldidaktik und Kommilitonen
  7. gemeinsame Reflexion des Lernprozesses der Studierenden mit Lehrenden und Kommilitonen
LernzieleDie Studierenden ...
  • kennen die Prinzipien des wissenschaftlichen Arbeitens.
  • suchen eine zu bearbeitende Fragestellung im fachlichen Kontext des Moduls.
  • durchlaufen den Forschungszyklus im Rahmen der Lehrveranstaltung.
weitere InformationenArtikel zum Forschenden Lernen im Campus³ - Magazin der Westsächsischen Hochschule Zwickau (Oktober 2016)
Hintergrund Förderung des effektiven Studierverhaltens in der Studieneingangsphase
Vielen Studierenden bereitet der Übergang von Schule/Beruf zu Hochschule Schwierigkeiten. Trotz langjähriger Lernerfahrung beherrschen die meisten Studierenden keine effektiven Lerntechniken. Häufig benötigen Studierende Unterstützung bei der Entwicklung eines eigenverantwortlichen, selbstständigen Lernens. Ein effektives Lernverhalten sollte in Verbindung mit fachlichen Inhalten und in der Studieneingangsphase geübt werden.
UmsetzungIntegration der Lerntechniken in die Präsenzveranstaltung durch die Hochschuldidaktik
  1. wöchentliche Vorstellung einer Lerntechnik in der Präsenzveranstaltung durch die Hochschuldidaktik
  2. Aufforderung der Studierenden, die Lerntechnik am vermittelten Stoff anzuwenden
  3. gemeinsame Reflexion der Studierenden mit dem Lehrenden zur Anwendung der Lerntechniken
LernzieleDie Studierenden ...
  • kennen effektive Lerntechniken.
  • wenden Lerntechniken im fachlichen Kontext an.
  • reflektiven die Anwendung.
weitere InformationenArtikel zum Lehr-Lern-Projekt im Campus³ - Magazin der Westsächsischen Hochschule Zwickau (März 2015)

HintergrundErstellung von kurzen Erklärvideos (micro teaching videos) zu Inhalten des Moduls durch die Studierenden
Lehrende haben häufig nicht die notwendigen Ressourcen, um Videomaterial zur Unterstützung der studentischen Selbstlernphasen zu erstellen. Wenn Studierende selbst Videomaterial produzieren, ist damit eine Aktivierung und tiefe Auseinandersetzung mit einem Lerngegenstand verbunden – analog zur Erstellung studentischer Vorträge in Seminaren. Ggf. kann so den Studierenden eine über mehrere Semester zusammengestellte Videosammlung zu häufig gestellten Fragen oder zur Erklärung komplizierter Konzepte angeboten werden.
UmsetzungIntegration von Hinweisen zur Videoerstellung und Feedbacks zu den studentischen Videos in die Präsenzveranstaltung durch die Hochschuldidaktik
  1. Diskussion der Lehrenden und der Hochschuldidaktik zu Möglichkeiten der Anreizgestaltung für die Studierenden (z. B. PVL, Zusatzpunkte oder Prämierung der besten Videos)
  2. Darstellen der Merkmale lernförderlicher Erklärvideos und Geben von Hinweise zur Herstellung von Videomaterial durch die Hochschuldidaktik in der Präsenzveranstaltung
  3. Vergabe von Themen für studentische Erklärvideos durch die Lehrenden
  4. Erstellung der Erklärvideos durch die Studierenden in Kleingruppen im Laufe des Semesters
  5. Bewertung der studentischen Videos nach fachlichen Gesichtspunkten durch die Lehrenden und Geben von Rückmeldung zur Gestaltung durch die Hochschuldidaktik
  6. ggf. Würdigung besonders gelungener Erklärvideos in der Präsenzlehre
  7. Bereitstellung der als lernförderlich bewerteten Videos für die Studierenden zur Vorbereitung auf die Modulprüfung
LernzieleDie Studierenden ...
  • kennen grundsätzliche Merkmale lernförderlicher Erklärvideos.
  • erarbeiten selbstständig Lösungswege aus gegebenen, fachlichen Problemstellung.
  • übersetzen Lösungswege in Videomaterial.
  • reflektieren Ressourceneinsatz und (Lern-)Ergebnis.
  • nutzen studentische Erklärvideos für die Prüfungsvorbereitung.

HintergrundBefähigung der Studierenden zum Umgang mit wissenschaftlicher Literatur
Die Unterschiede zwischen belletristischen, journalistischen und wissenschaftlichen Texte sind den meisten Studierenden nicht bewusst. Im bisherigen schulischen Alltag wurden Lesetechniken zumeist nicht vermittelt. Spätestens bei Erstellung der Abschlussarbeit werden diese Fähigkeiten vorausgesetzt.
UmsetzungHinweise und Übungen zum Arbeiten mit wissenschaftlicher Literatur in die Präsenzveranstaltung durch die Hochschuldidaktik
  1. Vorstellung effektiver Literaturarbeit durch die Hochschuldidaktik in der Präsenzveranstaltung
  2. Begleitung der Studierenden bei einem kleineren Leseauftrag im Modul durch die Hochschuldidaktik
  3. gemeinsame Reflexion des Vorgehens der Studierenden mit den Lehrenden
LernzieleDie Studierenden ...
  • kennen die Besonderheiten des Lesens wissenschaftlicher Texte.
  • wenden Lesetechniken an Fachtexten zum Modul an.
bisherige DurchführungPTI605 Grundlagen der Programmierung I (Prof. Grimm, Prof. Golubski)
SPR731 Linguistik I (Prof. Rosenstock)
HintergrundBefähigung der Studierenden zum Schreiben wissenschaftlicher Texte
Das Schreiben von wissenschaftlichen Texten stellt Studierende vor große Herausforderungen. Spätestens bei der Erstellung der Abschlussarbeit werden diese Fähigkeiten vorausgesetzt. Das wissenschaftliche Schreiben sollte deshalb im Studienverlauf thematisiert, geübt und reflektiert werden, wobei eine Bindung an den fachlichen Kontext eines Moduls sinnvoll erscheint.
UmsetzungFörderung des wissenschaftlichen Schreibens in die Präsenzveranstaltung durch die Hochschuldidaktik
  1. Vorstellung wissenschaftssprachliche Aspekte in der Präsenzveranstaltung durch die Hochschuldidaktik
  2. Begleitung der Studierenden bei einem ersten, kleineren Schreibauftrag im Modul durch die Hochschuldidaktik
  3. gemeinsame Reflexion des Vorgehens der Studierenden mit dem/der Lehrenden
LernzieleDie Studierenden ...
  • kennen die Merkmale wissenschaftlicher Texte (wissenschaftssprachliche Aspekte),
  • können wissenschaftliche Texte in einem Fachkontext verfassen.
weitere InformationenArtikel "Kritisches Denken im Schreibprozess" (Gottschlich & Müller, 2019)
HintergrundBefähigung der Studierenden, lernförderliche Referate auf akademischen Niveau zu halten
Von Hochschulabsolventen werden ausgeprägte kommunikative Fähigkeiten erwartet. Obwohl die Erstellung von Vorträgen mit Aktivierung und tiefer Auseinandersetzung mit einem Lerngegenstand verbunden ist, führen studentische Referate häufig bei den Lehrenden zu fachlicher Frustration und (geistiger) Abwesenheit bei den Kommilitonen. Lehrende legen ihren Schwerpunkt in der (Leistungs-)Rückmeldung oft auf die Fachlichkeit des Vortages bzw. unterscheidet sich das Feedback zur Methodik unter den Lehrenden eines Fachbereiches mitunter erheblich.
UmsetzungThematisierung und Üben der studentischen Präsentationstechnik in die Präsenzveranstaltung durch die Hochschuldidaktik
  1. Anpassung des Kriterienkataloges „Gutes Referat“ an den Fachbereich durch Lehrende und Hochschuldidaktik
  2. transparente Darstellung des Kriterienkataloges gegenüber den Studierenden als Grundlage der Leistungsbewertung
  3. Erprobung und Anwendung der Kriterien auf einen Kurz-Vortrag der Studierenden im Rahmen der Präsenzlehre
  4. formative Feedbacks zu den Kurz-Vorträgen durch Lehrenden, Hochschuldidaktik und Kommilitonen
  5. ggf. individuelles Feedback zum Vortrag im Rahmen des Leistungsnachweises für die Studierenden durch die Hochschuldidaktik
LernzieleDie Studierenden ...
  • kennen Kriterien der Referatsgestaltung und des Haltens von Vorträgen auf wissenschaftlichem Niveau.
  • halten einen Vortrag im Fachkontext des Moduls und unter Anwendung der vorgestellten Kriterien.
  • geben und nehmen konstruktiv Feedback zu den studentischen Vorträgen.
  • verstehen die Entwicklung ihrer Präsentationsfähigkeiten als einen kontinuierlichen, individuellen Prozess welcher Rückkopplungen von den „Zuhörern“ benötigt.
weitere InformationenArtikel zu "Referatsgestaltung und Präsentationstraining" im Campus³ - Magazin der Westsächsischen Hochschule Zwickau (März 2016)

Diese und weitere Schwerpunkte können auch in Ihrer Lehrveranstaltung integriert werden.

Ansprechpartner

Prorektor Bildung
Prof. Dr. Wolfgang Golubski

Ansprechpartner für Hochschuldidaktik
Stefan Müller
+49 375-536-1037
stefan.mueller.1[at]fh-zwickau.de

Anne Vogel
+49 375-536-1947
Anne.Vogel[at]fh-zwickau.de

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