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Zwischen Café- und Kulturbetrieb

Studierende des Studienschwerpunkts Wirtschaftskommunikation Deutsch und zwei dänische Erasmus-Studentinnen berichten über eine Exkursion nach Leipzig am 26.03.24

Im Garten des Mendelssohnhauses
Kaffeeröster Phil zeigt der Gruppe die Veränderungen der Kaffeebohnen durchs Rösten

Am 26.03.24 haben wir zwei verschiedene Orte in Leipzig besucht. So konnten wir mehr über einen Cafébetrieb und einen Kulturbetrieb erfahren. Wir begannen den Tag im Café Franz Morish, einem Startup-Unternehmen, das sich auf die Produktion von nachhaltigem Qualitätskaffee spezialisiert hat. Das Café liegt nur einen Steinwurf vom Leipziger Stadtzentrum entfernt und wird u.a. von den umliegenden Unternehmen und Bewohner:innen besucht.

Wenn Sie das Café betreten, werden Sie von freundlichen Mitarbeiter:innen und dem Duft von Kaffee begrüßt. Hier wurden wir von Antje (zuständig für Projektmanagement und Kundenbetreuung) begrüßt, die uns einen Kurzvortrag über den Betrieb ihrer Kaffeerösterei und die Grundwerte des Unternehmens hielt. In der Mitte des Cafés befinden sich die Kaffeeröster:innen, die die Grundlage des gesamten Cafés bilden. Die Liebe zum Detail ist eines der Elemente, durch die sich das Unternehmen von anderen Cafés abhebt. Das zeigt sich besonders bei der Kaffeeröstung. Hier fängt die ‚Wissenschaft’ an. Um die höchstmögliche Qualität zu gewährleisten, wird bei der Röstung auf Größe, Farbe und Aroma geachtet, die alle von dem passionierten Chefröster Phili kontrolliert werden. Wenn man als Kunde/-in die Leidenschaft, Sorgfalt und harte Arbeit sieht, die dahintersteckt, schmeckt der Kaffee einfach besser.  Wir durften bei einer Kaffeeröstung zuschauen und an verschiedenen Arbeitsschritten teilnehmen. Es war sehr interessant, die Farbveränderung der Bohnen zu beobachten und zu unserer Überraschung wuchs die rohe Kaffeebohne beim Rösten auf die doppelte Größe an. Interessanterweise riechen die gerösteten Kaffeebohnen auch süßer und intensiver als die ungerösteten.

Die Kaffeebohnen stammen aus verschiedenen Teilen der Welt. Sie stammen vor allem aus Brasilien, Kolumbien, und Äthiopien, dem sogenannten Kaffeegürtel, wo der beste Kaffee angebaut wird. Bei Franz Morish gibt es zwei Arten von Kaffeebohnen: Robusta und Arabica. Darüber hinaus gibt es auch Spezialmischungen wie die Ostermischung oder die Weihnachtsmischung. Unternehmen können diese unter anderem als Firmengeschenke kaufen. Das bedeutet auch, dass sie sowohl mit B-2-B (Business-to-Business) als auch mit B-2-C (Business-to-Customer) arbeiten. Die Rösterei bietet auch Spezialpreise für Stammkund:innen an. In Zukunft wird vielleicht eine weitere Filiale in Leipzig eröffnet.

Das Café bietet nicht nur Kaffeespezialitäten, sondern auch leckere Speisen und Kuchen an. Darüber hinaus ist es möglich, verschiedene Zubehörteile für die Kaffeezubereitung zu kaufen und sogar einen von der Firma selbst entwickelten Kaffeetrichter zu erwerben.  Dieser Trichter wurde speziell entwickelt, um den Geschmack und die Reichhaltigkeit des Filterkaffees zu maximieren.

Jeder, der das Café verlässt, erhält ein breiteres Verständnis für die Wissenschaft des Kaffees.

Am Nachmittag haben wir das Mendelssohn-Haus besucht. In diesem Haus kann man Mendelssohns Lebenswerk folgen und dank zahlreicher Dokumente nachspüren.  Dort haben wir vieles zur Biografie von Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809 – 1847) gelernt und Ausschnitte aus seinen Musikstücken gehört. Mendelssohn war ein sehr guter Musiker und hat wunderschöne, romantische Musik komponiert. In Leipzig gibt es auch in der Nähe der Thomaskirche ein großes Denkmal von ihm, weil er viel für die Stadt getan hat. Er war dort auch mehr als ein Jahrzehnt bis zu einem Tod Gewandhauskapellmeister.  Es gibt viele Zeugnisse von Mendelssohn im Museum, und sogar ein Teil der Innendekoration ist seit 1845 erhalten geblieben. Man kann auch im sogenannten Effektorium versuchen, Chor- und Orchesterwerke von ihm in verschiedenen Tempi zu dirigieren. Insgesamt war es eine beeindruckende Erfahrung.

Dieser Besuch ermöglichte es uns, ein tieferes Verständnis für Kulturbetriebe zu entwickeln. Ein Kulturbetrieb umfasst viele Formen, die einen großen Einfluss auf unser Leben haben. Zum Beispiel Kunstgalerien, Theater, Museen, Konzertsäle und Literaturhäuser. Kultur verschönert nicht nur unser Leben, sondern macht uns auch menschlicher. Kulturbetriebe wie Museen tragen außerdem zur Entwicklung des Tourismus und zur wirtschaftlichen Entwicklung bei.
Deshalb spielen Kulturbetriebe eine wichtige Rolle im Leben der Menschen. Sie bieten nicht nur Unterhaltung und Abwechslung, sondern auch Bildung und Inspiration. Ohne sie würde das Leben einer Stadt langweiliger und ärmer sein.

Mehr Infos zu Franz Morish gibt es hier.
Mehr Infos zum Mendelssohnhaus finden Sie hier.

Bericht von: Jiahui Fu, Yihan Chen, Yu Chen, Camilla Johannessen, Stine Krogh, Yu-Chen Tsai, Lizhou Yao und Xingheng Zhang