HS_Zwickau_Campus3_2_2018 - page 10

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INTERNATIONALES
Am 3. September startete der
12. Deutschintensivkurs für mehr als
80 internationale Studierende an der
Westsächsischen Hochschule Zwickau
(WHZ). Mit dabei waren auch acht Stu-
dierende, die mit einem Studienstipen-
dium des Deutschen Akademischen
Austauschdienstes (DAAD) aus Kirgisistan
nach Zwickau gekommen sind. Einer von
ihnen ist Farkhat Tashmatov. Er hat über
ein Auswahlverfahren des DAAD und der
WHZ am Deutsch-Kirgisischen Institut für
Angewandte Informatik (INAI.KG) ein
DAAD-Stipendium erhalten.
Im Mai 2018 warten in den Fluren
der Kirgisischen Staatlichen Universität
für Bauwesen, Transportwesen und Ar-
chitektur (KSUCTA) viele Studierende des
Deutsch-Kirgisischen Instituts für Ange-
wandte Informatik auf ihre Chance, sich
einer Auswahljury zu präsentieren. Jedes
Jahr erhalten Studierende die Chance,
mit Unterstützung des DAAD ein Jahr in
Zwickau zu studieren.
Prof. Mario Neugebauer, einer der
Projektleiter der WHZ, sitzt in der Aus-
wahlkommission und trifft gemeinsam
mit seinen kirgisischen Kollegen und einer
Vertreterin des DAAD die Auswahl. Die
Studierenden sind aufgeregt, sie müssen
in maximal 15 Minuten das von ihnen
entwickelte Programm in deutscher Spra-
che vorstellen und ihr Vorgehen erklären.
„Wir hatten nur drei Tage Zeit, um
ein vorgegebenes Problem zu lösen. Das
Thema war für uns alle gleich: Ein Hand-
lungsreisender soll in optimaler Folge die
15 größten deutschen Städte besuchen,
die Koordinaten haben wir bekommen
und dafür mussten wir einen Algorithmus
entwickeln“, erklärt Farkhat Tashmatov
direkt nach seiner Präsentation die Auf-
WHZ exportiert Studiengang nach Zentralasien
Großes Interesse kirgisischer Studierender an Aufenthalt in Zwickau
gabe. Seit drei Jahren studiert er schon
Informatik am INAI.KG. Für den Studien-
gang hat er sich sehr gezielt aufgrund der
Inhalte entschieden. Schon als Schüler
am Humanistischen Gymnasium Nr. 23
Bischkek – dem Goethe-Gymnasium –
wollte er unbedingt einmal in Deutsch-
land studieren. Und sein Ziel hat er schon
im vergangenen Jahr mit einem von
ERASMUS+ unterstützten Semester an
der WHZ erreicht. Farkhat weiß, was ihn
in Zwickau erwartet und findet vor allem
die perfekte Organisation und Betreuung
toll. „Und Freunde habe ich in Zwickau
auch schon“ sagte er bereits im Mai. Die
Freunde konnte er im September wieder-
treffen.
Die Zusammenarbeit zwischen der
KSUCTA und der WHZ besteht schon seit
mehreren Jahren. Carl Hahn, ehemaliger
Vorstandsvorsitzender bei Volkswagen,
war von 1996 bis 2005 Berater der kirgi-
sischen Präsidenten in Wirtschaftsfragen.
Für die Mission, die IT-Branche in Kirgi-
sistan aufzubauen, gewann der Honorar-
professor der WHZ sehr schnell Partner
an der Zwickauer Hochschule. Besonders
Prof. Dr. Georg Beier engagierte sich
Die amtierende WHZ-Rektorin Prof. Hui-fang Chiao beantwortete den kirgisischen
Studierenden bei ihrem Besuch an der KSUCTA Fragen rund ums Studieren in
Zwickau.
Perspektive
- weiterer Ausbau des Studienange-
bots an der KSUCTA
- Gründung einer Deutsch-Kirgisi-
schen Fachhochschule in Zentral-
asien
- Ausbau der Kooperationen mit
Georgien hin zum Export von Stu-
dienangeboten
- Kooperation mit Aserbaidschan bei
der Enterpreneurshipausbildung
- weitere Professionalisierung von
E-Learning-Angeboten
- Sicherstellung der Finanzierung von
Studienstipendien durch Funds
(DAAD, Erasmus etc.) und Unter-
nehmen
DAAD-Stipendiat Farkhat Tashmatov.
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