HS_Zwickau_Campus3 - page 37

der Wahrnehmung der regionalen Ver-
antwortung ist die Förderung des wissen-
schaftlichen Nachwuchses eine zentrale
Säule der sächsischen Hochschulent-
wicklungsplanung, die wir sehr begrü-
ßen. Meine Damen und Herren – das
sind Rahmenbedingungen, mit denen
wir als WHZ unsere Zukunft gestalten
können, mit denen wir wirklich eine mit-
tel- bis langfristige und sichere Perspek-
tive haben. Allerdings bedeutet dies
nicht, dass wir uns nun zurücklehnen
können und unendlich verfügbare Res-
sourcen haben. Im Gegenteil, die seitens
des Freistaats formulierte auskömmliche
Ausstattung mit Ressourcen bedeutet
nichts anderes als die Zementierung des
Status-quo. Das heißt, dass wir be-
grenzte Ressourcen haben, sei es finan-
ziell oder personell, die wir mit Blick auf
die zukünftige Ausrichtung der Hoch-
schule sehr klug und geschickt einsetzen
müssen. Wir müssen uns die Fragen stel-
len, was wir uns leisten können, was wir
uns leisten wollen und auf was wir viel-
leicht verzichten müssen oder sollten.
Wir müssen lernen und stets bereit sein,
uns selbst in Frage stellen, Strukturen
und Abläufe in Lehre, Forschung und
Verwaltung immer wieder auf ihre Effi-
zienz und Wirksamkeit zu prüfen, neue
Ideen und Konzepte zuzulassen und
diese gemeinsam so weiterzuentwickeln,
dass wir die Bedürfnisse unserer Studie-
renden und Partner noch besser befriedi-
gen können.
Die Gedanken an die zukünftige Aus-
richtung unserer WHZ setzen natürlich
zuallererst an unserem Bildungs- und
Forschungsauftrag an. Ohne jeden Zwei-
fel sind wir mit ca. 4.600 Studierenden
eine stabile Hochschule der angewand-
ten Wissenschaften, zudem eine der
drittmittelstärksten in ganz Deutschland.
Unsere anwendungsorientierte Lehre
und Forschung zeichnet sich dadurch
aus, dass wir die gesellschaftlichen und
wirtschaftlichen Bedürfnisse aufnehmen,
unseren Studierenden den Ausblick auf
erfolgreiche und qualitätsgesicherte Stu-
dienabschlüsse bieten und unseren For-
schungs-
und
Industriepartnern
marktorientierte und anwendungsbereite
Lösungen für ihre Bedürfnisse offenba-
ren. Diese Bedürfnisse von Wirtschaft
und Gesellschaft spiegeln sich aktuell
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INTERNATIONALES
dabei insbesondere in den sogenannten
Megatrends oder auch Zukunftsfragen
wieder, allem voran auf dem Themenfeld
Mobilität.
Kaum etwas anderes prägt derzeit
das menschliche Leben und das Wirt-
schaften wie der Megatrend Mobilität.
Mobilität bedeutet Bewegung, bedeutet
Veränderung und Wandlungsfähigkeit –
Mobilität eröffnet Möglichkeiten, Optio-
nenvielfalt und die Fähigkeit, Neues zu
entdecken und zu erfahren. Fast alle Be-
reiche von Wirtschaft und Gesellschaft
sind global von der stetigen Zunahme an
Mobilität und der gleichzeitigen Be-
schleunigung erfasst. Neue technologi-
sche Möglichkeiten treffen auf
gesellschaftliche Veränderungen, mobile
Menschen und Daten auf eine komplex-
vernetzte Welt. Autonomes Fahren,
wachsende Logistikbedürfnisse, intelli-
gente Produkte und Infrastrukturen oder
eine multimobile Arbeitswelt – neben
dieser Aufzählung gibt es noch viele wei-
tere Entwicklungen, die es lohnen
würde, hier an dieser Stelle aufzuzählen.
Wir als Westsächsische Hochschule
verstehen uns künftig als die Hochschule
der Mobilität. Mit unserer disziplinären
und kulturellen Vielfalt werden wir die
facettenreichen Möglichkeiten dieses
Megatrends aufnehmen, wir werden Lö-
sungen für die Zukunftsfragen zur Mobi-
lität entwickeln und substanzielle
Beiträge zur Lösung gesellschaftlicher
und ökonomischer Herausforderungen
liefern. Wir wollen dabei nicht nur un-
sere Studierenden fit für ihren zukünfti-
gen Berufsalltag machen, sondern allen
Bevölkerungsgruppen im Sinne des le-
benslangen Lernens Angebote unterbrei-
ten, um unsere WHZ als Ort des Dialogs
und der geistigen Auseinandersetzung
rund um das Thema Mobilität und darü-
ber hinaus zu machen.
Dabei wird hinsichtlich der Mobilität
das Zusammenwirken zwischen Mensch
und Technik der Kristallisationskern un-
seres interdisziplinären Wirkens. Unter
dem Credo „innovation meets tradi-
tion“ sollen unsere verschiedenen wis-
senschaftlichen Disziplinen miteinander-
verschmelzen. Dies bedeutet allerdings
nicht, dass wir andere Megatrends unbe-
achtet lassen. Zukunftsfragen zur Digita-
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