HS_Zwickau_Campus3 - page 28

Studierende des Bachelor-Studien-
gangs Gestaltung der Fakultät Ange-
wandte Kunst Schneeberg (AKS) haben
sich im Sommersemester mit Formfin-
dung und Energy Harvesting beschäftigt
und präsentierten ihre Kooperation aus
Design und Elektrotechnik. „Entwicklung
von Ideen und Designkonzepten zur In-
tegration alternativer Energieerzeugung
in Gegenständen des persönlichen All-
tags“ – unter diesem Titel arbeiteten die
Studierenden im Wahlmodul Methoden
der Formfindung erstmals intensiv mit
der Fakultät Elektrotechnik zusammen.
Potentiale gemeinsam Nutzen
Für Mirko Bodach, Professor der
Elektrotechnik, war es ausdrücklicher
Wunsch, mit den angehenden Gestaltern
in Schneeberg zusammenzuarbeiten. „Im
Bereich Elektrotechnik gibt es viele Sa-
chen, die gestalterisch überarbeitet wer-
den sollten, um sie marktfähiger zu
machen. Da liegt es nahe, das Potenzial
unserer Hochschule zu nutzen.“
Die angehenden Gestalter haben
großes Interesse, bei der Entwicklung
neuer Produktideen mit verschiedenen
Fachgebieten zusammenzuarbeiten und
innovative Entwicklungen kennenzuler-
nen. „Gemeinsam mit Prof. Ines Bruhn,
die das Wahlmodul Methoden der Form-
findung leitet, haben wir eine Aufgaben-
stellung gesucht, die für beide Fach-
bereiche besonders interessant sein
könnte. Dabei sind wir auf Energy Har-
vesting gekommen“, erklärt Prof. Dr. Bo-
dach.
Energy Harvesting ist aktuell ein gro-
ßes Thema. Elektrische Energie kann aus
ganz verschiedenen Quellen wie Umge-
bungstemperatur, Vibrationen oder Luft-
strömungen für mobile Geräte mit
geringer Leistung gewonnen werden.
Die AKS-Studierenden stellten sich der
Frage: Können meine Schuhe oder der
Tisch, die Tapete oder die Vorhänge Ener-
gie wandeln?
Wellengang lässt leuchten
Bei der Präsentation am Ende des Se-
mesters stellten Anfang Juli neun Studie-
Angehende Designer lassen Pferde überwachen
Intensive Zusammenarbeit zwischen AKS-Studierenden und Elektrotechnik
Bisher erst eine Idee: Sina Doreen Weißmann entwarf Pferdedecken mit kleinem Motor, der eine Art Smartwatch zur Überwachung
der Vitalfunktionen des Pferdes betreibt.
rende ihre Antworten auf diese Frage vor.
Helge Brackmann entwickelte die Idee,
die Bewegung von angelegten Booten zu
nutzen, um ein LED-Positionslicht zu be-
treiben. Ein Motor im Ruckminderer soll
dabei die durch Bewegung erzeugte
Energie aufnehmen.
Die Version einer Smartwatch für
Pferde ist das Projekt von Sina Doreen
Weißmann. An der unter dem Sattel lie-
genden Pferdedecke ist ein kleiner Motor
angebracht, der mit dem Bein des Pferdes
verbunden ist. Dieser Motor betreibt eine
Art Smartwatch, mit der die Leistung des
Pferdes überwacht wird. Der Reiter kann
Daten wie Herzfrequenz oder Geschwin-
digkeit ablesen und so sein Tier vor Über-
forderung schützen und optimal trai-
nieren.
Die Studierenden aus den Bereichen
Mode, Textil und Holzgestaltung konn-
ten den Gegenstand für ihre Studien völ-
lig frei wählen. Jeder Teilnehmer des
Wahlmoduls hatte super Ideen, die alle
auch umsetzbar wären. Gemeinsam wird
entschieden, welches Projekt weiterge-
führt werden kann. (SD)
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