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CAMPUS
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Mit einem Professorinnenprogramm
möchte die Westsächsische Hochschule
Zwickau (WHZ) gut qualifizierte Frauen
für eine Karriere in der Wissenschaft mo-
tivieren. Das Ziel: die Talente und Poten-
ziale von Frauen nachhaltig in das
Wissenschaftssystem einbinden.
Der Bund und der Freistaat Sachsen
stellen dafür an der WHZ insgesamt
358.000 Euro zur Verfügung. Daraus
werden und wurden seit 2015 unter an-
derem drei Professorinnen finanziert:
Prof. Dr. Gianina Schondelmaier (Regel-
professur Fakultät Elektrotechnik), Prof.
Angela Hommel (Vorgriffsprofessur Fa-
kultät Wirtschaftswissenschaften) und
Prof. Teresa Werner (Vorgriffsprofessur
Fakultät Automobil- und Maschinen-
bau). Unterstützt und finanziert werden
mit den Mitteln zudem Susann Pilath als
Koor- dinatorin für den Bereich Gleich-
stellung und Professorinnenprogramm,
vier Promotionsstipendiatinnen, der
Frauen für Karriere in Wissenschaft begeistern
Mit Programm Potenziale von Frauen in Wissenschaftssystem einbinden
Fußballer zu werden, brauchen wir uns
nicht zu wundern, dass diese Bilder später
im Lebenslauf noch Wirkung zeigen.”
2015 waren laut Statistischem Bun-
desamt in Deutschland 50,2 Prozent der
Hochschulabsolventinnen und -absolven-
ten Frauen. Bei den Promovierenden
waren es 44,7 Prozent, unter den Habili-
tationen lag der Anteil der Frauen bei
28,4 Prozent. An der WHZ sind die Zah-
len etwas niedriger. 2016 waren etwa 37
Prozent der Absolventen Frauen. Der An-
teil der Professorinnen liegt aktuell bei
23,8 Prozent. Susann Pilath sagt: „Das
zeigt, dass zwar viele Frauen Akademike-
rinnen sind, aber die Entscheidung für
eine wissenschaftliche Karriere für sie
immer noch nicht selbstverständlich ist.”
Die Gründe lägen unter anderem in den
anderen Ansprüchen, die Frauen hin-
sichtlich der Praxisorientierung und der
Vereinbarkeit von Familie und Freizeit
und Beruf und Wissenchaft haben. (CW)
SchülerinnenWettbewerb „Bau Dein ei-
genes Auto“ (2015/16) und „Bau Dein
eigenes Solarmobil“ (2016/17), ein Wis-
senschaftlerinnenStammtisch, die Ferien-
Uni und die Programme des „Girls’Day”
sowie die AG Gleichstellung – ein Netz-
werk zum Thema Gleichstellung und
Chancengleichheit an der WHZ.
Eine dritte Auflage des Professorin-
nenprogramms ist beschlossen. „Auch
die WHZ hat vor, sich mit einem Zu-
kunftsgleichstellungskonzept zu bewer-
ben”, sagt Susann Pilath und betont:
„Um Frauen für eine wissenschaftliche
Laufbahn zu motiveren, ist ein gesell-
schaftliches Umdenken notwendig.
Wenn schon die Kleinsten mit Stereoty-
pen aufwachsen, ist es schwierig, diese
Bilder später geradezurücken. Solange
sich Mädchen nichts sehnlicher wün-
schen, als Prinzessinnen oder Topmodel
zu sein und Jungen von klein auf dazu er-
mutigt werden, Feuerwehrmann und
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