HS_Zwickau_Campus3 - page 24

Um nach seinem Studium der Ge-
sundheitsinformatik an der Westssächsi-
schen Hochschule Zwickau (WHZ) auf
ein internationales Arbeitsumfeld optimal
vorbereitet zu sein, hat sich der 26-jäh-
rige Sebastian Eidam für sein im 5. Seme-
ster anstehendes Praktikum für die
Schweiz entschieden. Vor seiner Studien-
zeit hatte er bereits Auslansderfahrung
bei seinem Zivildienst in England sam-
meln können. „Auf der Suche nach einer
passenden Praktikumsstelle durchstö-
berte ich diverse Jobbörsen im Internet
und bewarb mich in Ländern wie den
Vereinigte Staaten von Amerika, Singa-
pur, England, Österreich und der
Schweiz. Neben der Anwendung mei-
nes im Studium erworbenen Wissens und
der Erweiterung meiner Fähigkeiten,
legte ich sehr viel Wert darauf, ein inter-
nationales Arbeitsumfeld zu erleben, in
dem englische Sprachkenntnisse unab-
dingbar sind”, erklärt der Student.
Mit Hilfe eines Kurses des Studiums
generale hatte er eine Bewerbung in eng-
lischer Sprache erarbeitet und konnte
seine Aufmerksamkeit so gezielt auf eng-
lische Praktikumsausschreibungen rich-
ten, vorrangig an IT-Firmen, Kranken-
häuser und Pharmakonzerne. Nach meh-
reren Telefoninterviews mit verschiede-
nen Unternehmen hatte
ihn
das
Pharmaunternehmen Roche zum persön-
lichen Vorstellungsgespräch nach Basel in
die Schweiz eingeladen. Zunächst noch
unschlüssig, ob die angebotene Stelle das
Richtige für ihn sei, war es nach dem Ge-
spräch eindeutig. „Ich wollte Teil des Un-
ternehmens werden! Nicht nur, dass ich
die Möglichkeit bekommen würde, als
Business Analyst und IT-Consultant Er-
fahrungen zu sammeln. Auch die inter-
nationale Ausrichtung des Unternehmens
und dass in meiner Praktikumsabteilung
Englisch gesprochen werden sollte, be-
„Besonders praktisch: Die Basler Straßen-
bahn fährt bis nach Weil am Rhein und
so kann der Wocheneinkauf kostengün-
stig in Deutschland erledigt werden.”
Teuer seien in der Schweiz Bar- und Re-
staurantbesuche. Ein Bier koste beispiels-
weise mehr als das Doppelte als in
Deutschland. Besonders im Sommer sei
das allerdings kaum von Bedeutung, da
Basel mit seinen Grünanlagen am Rhein-
ufer zahlreiche Möglichkeiten biete, es
sich mit Kollegen in der Natur bequem zu
machen. Sogar baden gehen im Rhein sei
möglich. „Auch wenn der sehr kalt ist!”
Rückblickend ist Sebastian Eidam sehr
dankbar, eine solche Gelegenheit erhal-
ten zu haben. „Ich würde jedem, der
über ein Praktikum im Ausland nach-
denkt, uneingeschränkt zuraten. Abgese-
hen davon, dass sich ein Auslands-
aufenthalt hervorragend im Lebenslauf
macht, bieten die Monate fernab der
Heimat viel Potenzial für die persönliche
Entwicklung. Sich allein in einem fremden
Land zurechtzufinden oder sich in einem
neuen Arbeitsfeld zu beweisen, sind nur
einige Herausforderungen, denen man
sich stellen muss. Die sich dabei entwik-
kelnden Fähigkeiten stärken und formen
den Charakter!”(SE)
stärkten mich in meinemWunsch und lie-
ßen mich ungeduldig auf eine positive
Antwort warten”, erinnert sich Sebastian
Eidam an die bange Zeit des Wartens.
Sehr zu seiner Freude kam die posti-
tive Antwort wenige Wochen später, so-
dass
seinem
siebenmonatigen Aus-
landsaufenthalt nichts mehr im Weg
stand. „Die Schweiz gehört zu den teu-
ersten Ländern der Welt, aber Roche er-
möglicht seinen Praktikanten durch die
Subventionierung von Wohnungen und
faire Gehälter ein gutes Leben. Die groß-
zügige Drei-Zimmer Wohnung, welche
ich mir mit einem Franzosen teilte, lag
nur wenige Gehminuten von meinem Ar-
beitsplatz entfernt, in der Nähe des
Rheinufers. Das Unternehmen ist darauf
bedacht, Netzwerke zwischen seinen
Praktikanten aufzubauen und zu fördern.
So leben die Praktikanten nah beieinan-
der und gemeinsame Aktivitäten am Wo-
chenende oder nach der Arbeit sind
problemlos möglich.” Basel verfüge über
ein sehr gut ausgebautes ÖPNV-Netz,
sodass man überall schnell sein kann.
Gruzi wohl! Auslandserfahrung in Basel sammeln
Sebastian Eidam wählt Schweiz für Praktikum im Bereich Gesundheitsinformatik
Blick auf Basel, im Vordergrund der Rhein.
Gesundheitsinformatik an der WHZ
Informatik macht gesund!? Um das
zu erreichen, müssen sich die Studie-
renden mit Gesundheitswesen und
Informatik befassen. Dafür lernen die
Studierenden zum Beispiel typische
Systeme zur Informationsverarbei-
tung und -speicherung kennen und
erarbeiten sich darüber hinaus die Fä-
higkeit, solche Systeme selbst zu pla-
nen und zu entwickeln.
Sebastian Eidam.
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